Marktinformation & Preise
Butterpreise steigen auf Rekordniveau
Die Butterpreise sind im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) zuletzt wieder deutlich gestiegen. So hob der Discounter Aldi den Butterpreis für ein 250 g Päckchen im Einstiegssegment kräftig um 20 Cent auf 2,39 Euro an.
Damit sind die Butterpreise auf Handelsstufe bereits wieder auf das Niveau nach Ausbruch des Ukrainekriegs gestiegen. Zurzeit stehen die Molkereien in Verhandlung mit dem LEH. Es ist davon auszugehen, dass die Preise in der nächsten Verhandlungsrunde weiter angehoben werden. Dies ist zum einen auf den beträchtlichen Rückgang der Milchmenge am Markt zurückzuführen. Zum anderen aber auch eine Folge des Rückgangs von Fett und Eiweiß in der Milch durch die hohen Temperaturen im Spätsommer und den damit verbundenen Hitzestress. Dies hat die Milchleistung insgesamt beeinträchtigt und treibt die Preise am Spotmarkt für den Handel mit Milch zwischen den Molkereien aktuell auf Höchststände von bis zu 60 Cent.
Wie die Süddeutsche Butter- und Käsebörse berichtet, wird Blockbutter als frische Ware aktuell kaum produziert. Es steht bei den konkurrierenden Nutzungen der verschiedenen Verwendungszwecke schlicht zu wenig Industrierahm zur Verfügung. Entsprechend geschrumpft sind auch die Lagerbestände an Blockbutter. Die Preise im Großhandel notieren infolge dieser Knappheiten bereits innerhalb einer Spanne von 8,40 bis 8,60 EUR/kg. Markenbutter geformt in 250 g Päckchen kostet im Schnitt 7,80 bis 8,05 EUR/kg. Marktexperten rechnen damit, dass bis zum Jahresende sogar weitere Preissprünge möglich sind. Typischerweise gibt es zur Weihnachtszeit mit den Backaktivitäten einen weiteren Nachfrageboom. Eine Entspannung der Marktsituation ist daher wohl erst nach dem Jahreswechsel zu erwarten. Bis dahin müssen sich die Verbraucher auf noch höhere Butterpreise einstellen.
Quelle: Süddeutsche Butter- und Käsebörse