Landwirtschaftliche Fachschulen
Im feierlichen Rahmen: Abschluss an der Fachschule Griesheim
An der landwirtschaftlichen Fachschule Griesheim gab es am 15. Juli 2022 wieder einen Grund zu feiern: die Zeugnisübergabe der Abschlussklasse 2022 konnte im engsten Familienkreis und mit anschließendem Sektempfang in Präsenz stattfinden.
In ihrer Begrüßungsrede ging Schulleiterin Friedlind Schäfer auf die Pandemie bedingten Herausforderungen für Lehrkräfte und Studierende ein, da der Unterricht gerade zu Beginn der Studienzeit oft online stattfinden musste. Zugleich lobte sie aber die Leistungen der Studierende, deren Entwicklung in den vergangenen zwei Jahren und freute sich mit ihnen, dass sie nun ihren Abschluss erreicht haben.
Dr. Willi Billau, Vorsitzender des Regionalbauernverband Starkenburg, zeichnete die Schule als Garant für eine hochwertige Studienzeit aus und ging in seiner Rede auf die Herausforderungen der nächsten Zeit ein, die auf die diesjährigen Absolventen der Friedrich-Aereboe-Schule zukommen könnten. Neben den bekannten Themen wie Klimakrise, Nachhaltigkeit und Pandemie komme nun etwas hinzu, was es in den vergangenen 30 Jahre nie gegeben habe: der Krieg in der Ukraine. Dies habe noch einmal einiges in der Landwirtschaft durcheinandergewirbelt. Motivierte junge Leute mit einer guten Studienzeit seien hier gefragt und würden es auch zukünftig schaffen, einen Betrieb erfolgreich zu führen. „Ihr seid den absolut richtigen Weg gegangen“ sprach Billau zu den Absolventen gewandt.
Motivierte junge Leute sind gefragt
Der Geschäftsführer des Vereins Landwirtschaftlicher Fachschulabsolventen Winfried Knaup (VLF Aereboenia Starkenburg) sprach den Agrartechnikern ebenfalls Mut zu. Die sehr gute Studienzeit in Griesheim sei die beste Grundlage für die Ausübung des Berufes Landwirt, doch selbst der beste Abschluss sei kein Ende. Man solle nun nicht die Hände in den Schoß legen, weil man jetzt alles weiß, sondern Weiterbildungen stets im Blick behalten. Auch Knaup lobte die erbrachten Leistungen der Absolventen, die aufgrund der besonderen Pandemielage sicherlich herausfordernder waren als normalerweise.
LLH-Direktor Andreas Sandhäger, der vor 35 Jahren in Griesheim seine Referendarausbildung absolvierte, musste schmunzeln, da er in diesem Jahr die Themen für die schriftlichen Prüfungsarbeiten ausgewählt hatte. Auch er gratulierte den Absolventen zu ihrem Abschluss, der nicht einzig die ‚normale‘ und traditionelle Studienzeit in der Landwirtschaft gewährleistet, sondern auch neuere Lehrinhalte wie Verfahrenstechnik mit Techniktagen beinhaltet und ihnen so ein breites Wissensspektrum mit auf den Weg gibt. Für diese Menge an Lernstoff und das richtige Anwenden in der Praxis zollte er ihnen seinen Respekt.
Bevor die feierliche Zeugnisübergabe stattfand, trug Mathelehrer Dr. Bernd Kuhlmann eine selbstgeschriebene Geschichte vor, in der er die Namen der Absolventen eingeflochten hatte, Schulleiterin Friedlind Schäfer gab den Anwesenden noch einen kurzen Exkurs, wie man zukünftig richtige Entscheidungen trifft. Schließlich müssen die Absolventen nun ihren eigenen Weg gehen. Der erste Weg führte – zum letzten Mal – noch einmal vor die Tafel des Seminarraums, vor der jeder Absolvent sein Zeugnis plus Lebensweisheit entgegennahm. Die drei Besten des Jahrgangs waren Jannik Schick, Marc Wiesner und Martin Hax.
Zur Freude der Familien, Lehrkräfte und Ehrengäste kamen anschließend die Absolventen noch einmal selbst zu Wort, zeigten Einblicke ihrer Abschlussfahrt in die Region Niederlausitz und übergaben Präsente an Lehrerin und Lehrer, die sie die letzten beiden Jahre begleitet haben. Hier zeigte sich, dass sowohl Studierende als auch Lehrer trotz Pandemie eine schöne gemeinsame Studienzeit hatten.
Nach der zweijährigen Fachschulzeit können sich die 12 Absolventinnen und Absolventen nun „Staatlich geprüfte/r Betriebswirt / Betriebswirtin der Fachrichtung Agrarwirtschaft“ nennen. Die diesjährigen Absolventen waren: Maximilian Becker (Lich-Muschenheim), Felix Bernges (Bruchköbel-Niederissigheim), Raphael Friedrich (Groß-Zimmern), Nadine Hagel (Miltenberg-Berndiel), Martin Hax (Groß-Umstadt), Mario Heikenwälder (Schaafheim-Radheim), Steffen Hildmann (Kronberg), Ilka Meisinger (Groß-Bieberau-Hippelsbach), Caroline Reeh (Limburg-Ahlbach), Jannik Schick (Waldbrunn-Fussingen), Lars Schwender (Weilburg) und Marc Wiesner (Wehrheim).