Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen

Grünland & Futterbau

Luzerne – Medicago sativa L.

Luzerne

  • Trockenheitsverträglich. Ertragshöhe und Ertragssicherheit v.a. in trockenen Sommermonaten.
  • Am Wurzelkopf Erneuerungsknospen: Empfindlichkeit für tiefen Biss und Schnitt.
  • Frosthart, außer in der Jugend.
  • Im Reinanbau 1 – 3 Hauptnutzungsjahre

Standort

  • Warmes, trockenes Klima,
  • Basenreiche, lehmige Sande, sandige Lehme, tief durchwurzelbare Böden. Auch klüftiges durchwurzelbares Kalkgestein.
  • Keine nasskalten, sauren Böden, stauende Nässe, undurchdringliche Bodenschichten.
  • Keine ausgesprochene Kalkpflanze, profitiert aber von aufwärmender, lockernder Wirkung des Kalks.

Fruchtfolge

  • Mit sich selbst und anderen Leguminosen unverträglich.
  • Gute Vorfrucht durch N-Fixierung und Bioporen in der Rhizosphäre.

 Aussaat

  • Frühjahr: Untersaat in Getreide oder Blanksaat.
  • Getrennte Aussaat: quer/schräg zur Deckfrucht.
  • Lagergetreide vermeiden.
  • Saattiefe 1 – 2 cm.
  • Saatmenge 20 bis 30 kg/ha.
  • Blanksaaten Mitte Juni/Juli. Säuberungsschnitt Ende Sept. gegen Unkräuter.

Düngung

  • Kalium und Phosphor in Gehaltsstufe C.
    Richtwerte: 250 kg K2O/ha und 150 kg P2O5/ha.
  • Borbedarf: 2kg/ha.
  • Kalk zur Vorfrucht, pH 6,5 bis 7,0.
  • Außer 30 kg/ha Startgabe kein Stickstoffbedarf.

Pflanzenschutz

  • Luzernewelke (Corynebacterium insidiosum), Stängelbrenner (Colletotrichum trifolii) Klappenschorf (Pseudopeziza medicaginis) durch kontaminiertes Saatgut. Bekämpfung: Beizung und resistente bzw. widerstandsfähige Sorten.
  • Verticillium-Welke (Verticillium albo-atrum) zählt zu den bedeutendsten Pilzkrankheiten. Anbaupausen von mindestens drei Jahren.
  • Kleekrebs (Sclerotina trifoliorum), eine der gefährlichsten Pilzkrankheiten im Rotkleeanbau. Erste Fehlstellen im Frühjahr oft als Auswinterungsschäden fehlgedeutet. Bekämpfung: vierjährige Anbaupausen.
  • Wurzelfäule (Fusarium oxysporum): Anbaupausen von bis zu vier Jahren.

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