Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen

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Mit 130-jähriger Tradition in die Zukunft: Fachschule Petersberg unter neuer Leitung

An der Fachschule für Agrarwirtschaft in Petersberg wurde Philipp Hütsch als neuer Schulleiter eingeführt. Er übernahm die Funktion am 01.08.2024 vom bisherigen Fachschulleiter Martin Grenzebach, der als Fachgebietsleiter und Schulaufsicht nun für alle Fachschulen für Agrarwirtschaft in Hessen zuständig ist.

Ein Mann sitzt in einem Büro am Schreibtisch. Er hält einen Stift in der Hand, vor ihm liegt eine Mappe. Links sieht man 2 Monitore und ein Laptop.
Die hessische Fachschule für Agrarwirtschaft in Petersberg hat eine neue Schulleitung: Philipp Hütsch

Philipp Hütsch kennt die Fachschule, die organisatorisch im Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) angesiedelt ist, und die regionale Landwirtschaft sehr gut: Nach seinem Masterabschluss in Agrarwissenschaften mit dem Schwerpunkt Pflanzenbau an der Justus-Liebig-Universität Gießen trat er im Jahr 2013 in seiner osthessischen Heimat die Stelle als Lehrkraft an der Fachschule an. „In den vergangenen sechs Jahren war ich als stellvertretender Schulleiter bereits in die meisten Vorgänge des Schulbetriebs involviert und kann auch auf eine umfangreiche Übergabe sowie hervorragende Unterlagen von Martin Grenzebach zurückgreifen“, berichtet Hütsch. Neben seiner Tätigkeit als Pflanzenbaulehrer und Schulleiter führt der junge Familienvater auch den familiären landwirtschaftlichen Betrieb im Nebenerwerb mit Beerenobstanbau und dazugehöriger Vermarktung und kann diese Erfahrung in den Fachschulunterricht einfließen lassen.

Lehrkräfte stehen Studierenden zur Seite

„Die meisten unserer Lehrkräfte haben einen landwirtschaftlichen Hintergrund und wir kennen alle Betriebe unserer Studierenden aus den Betriebsbesichtigungen im Klassenverband. Diesen Praxisbezug nutzen wir im Unterricht und stehen den Studierenden bei Bedarf auch beratend bei betrieblichen Entscheidungen zur Seite – teilweise auch noch lange nach der Schulzeit.“ Neben dem traditionell guten Lehrer-Schüler-Verhältnis liegt Philipp Hütsch insbesondere die Berufs- und Arbeitspädagogik, kurz BAP, am Herzen. „Die Gewinnung von Nachwuchs und qualifizierten Fachkräften ist für viele Betriebe eine der Schlüsselherausforderungen geworden“, so Hütsch. „Unsere Studierenden können in der Fachschulausbildung auch ihre Ausbildereignung erlangen. Die dabei erlernten Fähigkeiten im Bereich Mitarbeitendenführung werden in der modernen Landwirtschaft immer wichtiger.“

Ausbildung mit neuen Ansätzen und Themen

Eingangsbereich der Fachschule für Agrarwirtschaft in Petersberg
Fachschule für Agrarwirtschaft, Kreuzgrundweg 1b, 36100 Petersberg

Die zweijährige Ausbildung in der Fachschule bildet für viele Studierende die Basis für den Einstieg in den Familienbetrieb. So begleitet die Fachschule eine entscheidende Phase in der Entwicklung der jungen Menschen und der landwirtschaftlichen Betriebe. Ein Schwerpunkt der Fachschulausbildung liegt dabei auf betriebswirtschaftlicher Analyse und Planung. Zunehmend wichtiger werden aber auch neue Themenfelder wie Öffentlichkeitsarbeit, Biodiversitätsschutz und Pflanzenschutzreduktion oder Möglichkeiten der Digitalisierung und Automatisierung. Hier hat die Fachschule den Anspruch, mit den Studierenden über den Tellerrand hinaus zu blicken und neue Ansätze in Pflanzenbau, Tierhaltung und Öffentlichkeitsarbeit zu vermitteln. „Und ich bin sehr froh, diese interdisziplinären Herausforderungen mit unserem hoch qualifizierten und engagierten Team und der Unterstützung der Kolleginnen und Kollegen aus der Beratungsabteilung des LLH im Unterricht einbauen zu können“, freut sich Philipp Hütsch. Ein besonderer Fokus des neuen Schulleiters lag bisher auch auf der Implementierung der Themen des ökologischen Landbaus in die berufliche Bildung und der Vertretung des Landesbetriebs in bundesweiten Arbeitsgruppen und Netzwerken zu diesem Thema.

Die Fachschule für Agrarwirtschaft Fulda wurde 1981 gegründet und steht in der über 130-jährigen Tradition der Landwirtschaftsschule Fulda. Die Weiterbildung zum/zur staatlich geprüften Betriebswirt/in der Fachrichtung Agrarwirtschaft dauert zwei Jahre und ist als Vollzeitschule organisiert. Der aktuelle Jahrgang zählt neben den 18 Studierenden im täglichen Unterricht auch 30 berufsbegleitend unterrichtete Nebenerwerbslandwirtinnen und -landwirte. Weitere Fortbildungskurse, wie zum Beispiel Lehrgänge und Prüfungen zum/zur Landwirtschaftsmeister/in, werden standortübergreifend unter anderem von der Fachschule Fulda betreut.

„Bei Fragen und Interesse bezüglich beruflicher Fort- und Weiterbildung im landwirtschaftlichen Bereich helfen mein Team und ich gerne weiter“, so Schulleiter Philipp Hütsch.


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