Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen

Biorohstoffnutzung

Pfefferminze


Mentha x piperata L.

Familie
Lippenblütler (Lamiaceae)
Merkmale
Ausdauernde, Ausläufer treibende Pflanze, die bis zu 80 cm hoch wird. Der aufrechte Stängel ist verzweigt und vierkantig. Die gegenständigen, eiförmig bis lanzettlichen Blätter haben kurze Stiele und einen gesägten Blattrand. Die violett bis rötlichen Blüten stehen in Scheinähren. Die Pflanze hat einen charakteristischen, aromatischen Duft. Die Pfefferminze ist ein Bastard, der aus anderen Minzearten entstanden ist. Die erwünschten Eigenschaften der Pfefferminze können daher nur durch vegetative Vermehrung (Teilung der Pflanzen) erhalten werden. Bei Nachkommen, die aus Samen hervorgehen, treten die Merkmale der Ursprungsarten, die von deutlich geringerem Wert sind, wieder hervor.
Blütezeit
Juni/Juli
Verbreitung
Kulturpflanze in Europa, Nord- und Südamerika
Standort
Verwildert auf feuchten Wiesen und an Gewässern
Verwendete Teile
Sprossteile
Sammelzeit
Juni/Juli, vor der Blüte
Wirkstoffe
Ätherisches Öl (Menthol), Gerb- und Bitterstoffe, Flavonoide
Wirkung
Beruhigend, krampflösend, blähungstreibend, desinfizierend
Anwendung
Als Tee bei Appetitlosigkeit, Verdauungs- und Gallenstörungen und Magenschleimhautentzündung. Pfefferminzöl wird für Inhalationen bei Erkältungskrankheiten und zum Einreiben bei Muskel- und Nervenschmerzen verwendet.
Sonstige Verwendung: In Zahnpflegemitteln enthalten, als Aromatikum in Süßwaren, Puddings, Limonaden, Likören und süßen Soßen. Auch als Küchengewürz findet sie Verwendung.
Anbauempfehlung
Für den Gartenbau nimmt man am besten die englische Mitcham-Pfefferminze, sie hat einen besonders guten Geschmack. Wurzelausläufer in humusreichen Gartenboden setzen, anfangs muss man täglich gießen, damit sie schnell anwachsen. Längere Trockenheit verträgt die Pfefferminze nicht. Im Winter abdecken.

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