Umweltbildung
Im Grünen Klassenzimmer den Rohstoffen auf der Spur
Erste Schulklassen haben im Grünen Klassenzimmer im Beratungsgarten des Landes Hessen auf der Landesgartenschau in Fulda nachwachsende Rohstoffe kennengelernt, die für die Herstellung von Biokunststoffen verwendet werden – z.B. Stärke-, Zucker- und Ölpflanzen.
Doch bevor es zu den pflanzlichen Rohstoffen ging, wurden einleitend die Ausgangsstoffe konventioneller Kunststoffe, die Licht- und Schattenseiten des weltweiten Kunststoffverbrauchs und die Zusammenhänge von Plastik und Klima diskutiert. Dann wandte sich die Gruppe den biobasierten Kunststoffen und deren Produktvielfalt zu. In kleinen Gruppen machten sich die Teilnehmenden, begleitet von Isabelle Herzog und Anja Neubauer (beide Fachgebiet Biorohstoffnutzung), zu Biokunststoffprodukten auf die Suche nach den dazugehörigen Pflanzen und staunten nicht schlecht: Die Schülerinnen und Schüler lernten beispielsweise, dass das Öl kleiner Leinsamen Hauptbestandteil des Linoleum-Fußbodenbelags ist, der bei ihnen in der Schule ausgelegt ist, und dass Mais nicht nur für Popcorn benötigt wird, sondern auch ein Lieferant vielseitig nutzbarer Stärke ist.
Da naturgemäß die meisten Pflanzen Mitte Mai noch recht klein sind und daher typische Erkennungsmerkmale noch nicht ausgeprägt waren, kamen zusätzlich Schilder mit Bild und Text zum Einsatz.
„Bei diesem LLH-Angebot geht es nicht nur um das Kennenlernen von Pflanzen und das Wissen um Rohstoffe und den Zusammenhang mit dem Klimawandel. Es geht auch – ganz im Sinne des Konzeptes der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) – darum, die Teilnehmenden zu motivieren, über Möglichkeiten des eigenen nachhaltigen (Konsum)Verhaltens nachzudenken“, sagt Anja Neubauer, die den Kurs konzipiert hat und auch durchführt.
Das Workshop-Angebot findet im Rahmen der Landesgartenschau bis Ende September an insgesamt 24 Terminen statt. Alle Termine sind bereits ausgebucht.
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