Marktinformation & Preise
Agrarmärkte Hessen aktuell
Analyse KW 44: Kartoffeln, Getreide und Ölsaaten, Eiermarkt, Qualitätsferkel, Kälber
Kartoffeln
Die Marktlage am hessischen Kartoffelmarkt bleibt weitgehend unverändert. Ein umfangreiches Angebot trifft auf eine stetige Nachfrage. In der Folge bleibt das bisherige Preisgefüge noch einmal stabil. Unterdessen werden für Mitte November Preisbefestigungen erwartet. Mit Lageraufschlägen von 4 bis 5 EUR/dt wird gerechnet. Nach wie vor werden im LEH günstige Angebote beworben. Zudem sorgen auch Einkellerungsaktionen für Marktentlastung. Bis auf wenige Restflächen sind mittlerweile rd. 95 % der Anbaufläche gerodet. Auch Exportmärkte bleiben aufnahmefähig für einige Fuhren.
Waschfähig, vor Abzug Sortierkosten | |||
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Min. | Max. | Ø | |
Erzeugerpreis, festkochende Sorte | 24 | 28 | 26,00 |
Erzeugerpreis, vorwiegend festkochende Sorte | 22 | 26 | 24,00 |
Erzeugerpreis, mehligkochende Sorte | 24 | 28 | 26,00 |
Getreide und Ölsaaten
Aufgrund der schwachen Vorgaben vom Terminmarkt geraten die Getreidepreise auch am Kassamarkt unter Druck. Zur Vorwoche wurden die Erzeugerpreise für Qualitätsweizen und Brotweizen um ca. 5 EUR/t zurückgenommen. Die Umsätze bleiben auf den vorderen Terminen sehr überschaubar. Die Erzeuger warten auf einen Richtungswechsel zum Jahresende und halten Lagerware vorerst zurück. Ob die Trendwende kommt, ist jedoch ungewiss. Dafür müsste der Warenfluss aus Russland deutlich abnehmen. Vereinzelt gehen Vorkontrakte für 2025 in die Bücher. Insgesamt ist die Abgabebereitschaft zum jetzigen Zeitpunkt jedoch gering. Die Rapspreise können sich zur Vorwoche auf dem erreichten Niveau behaupten. Preise für Vorkontrakte wurden allerdings etwas nach unten korrigiert.
Frei Landlager | Ab Hof | |||||
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Min. | Max. | Ø | Min. | Max. | Ø | |
Qualitätsweizen | 200 | 220 | 210 | 210 | 230 | 221 |
Brotweizen | 176 | 200 | 188 | 190 | 210 | 200 |
Qualitätshafer | 180 | 160 | 146 | – | – | – |
Futterweizen | 173 | 185 | 180 | 185 | 200 | 193 |
Futtergerste | 153 | 165 | 160 | 168 | 175 | 170 |
Raps | 458 | 475 | 465 | 468 | 480 | 474 |
Eiermarkt
Der Eiermarkt präsentierte sich letzte Woche weiterhin sehr ausgeglichen. Die angebotenen Eier ließen sich – trotz Herbstferien – am Markt platzieren. Der LEH orderte auf dem bisherigen Niveau und die Nachfrage der Industrie sorgte für einen glatten Absatz. Zum Monatsende wird der saisonal übliche Nachfrageschub erwartet. Auch das Endkundengeschäft bewegt sich noch stabil in dem Umfang der letzten Wochen. Stärkere Preisbewegungen werden daher auch für die laufende Woche noch nicht erwartet.
Gewichtsklasse M | Erzeugerpackstelle | Direktvermarktung | ||||
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Min. | Max. | Ø | Min. | Max. | Ø | |
Bodenhaltung | 15,00 | 26,00 | 20,58 | 16,20 | 35,00 | 25,92 |
Freilandhaltung | 21,00 | 34,00 | 26,07 | 28,00 | 37,00 | 32,38 |
Bioware | 21,00 | 37,00 | 30,36 | 31,00 | 40,00 | 37,00 |
Qualitätsferkel
In der 43. Kalenderwoche blieben die Ferkelkurse auf dem bisherigen Niveau. Da aber der Vereinigungspreis um 8 Cent auf nunmehr 1,92 EUR/kg SG gesenkt wurde, zieht dies auch die Ferkelpreise auf ein niedrigeres Niveau herunter. Die Vermarktung freier Partien gerät ins Stocken. Angesichts des Preisdrucks gehen die Marktbeteiligten in Hessen davon aus, dass der Ferkelpreis in der aktuellen Woche um 6 EUR/Tier gesenkt wird.
Anzahl | 6.394 | ||
Preisbasis | 28 kg | ||
Min. | Max. | Ø | |
Preisspanne | 70,00 | 84,00 | 78,22 |
Zuschlag 28 – 30 kg | 1,00 | 1,50 | |
Zuschlag > 30 kg | 0,50 | 1,00 |
Kälber
Ein kleines Angebot an Jungbullen findet eine lebhafte Nachfrage. Die Preise zogen an. Die Kurse für Nutzkälber folgen den positiven Signalen am Schlachtrindermarkt. Durch die Blauzungenkrankheit ist der Anteil an leichten Kälbern, die das gewünschte Gewicht nicht erreichen relativ hoch. Qualitätsvolle Nutzkälber sind bundesweit nur knapp angeboten und erzielen deshalb etwas festere Kurse. Spitzentiere können Aufgelder erzielen, für Kälber mit unzureichender Qualität müssen Preisabschläge hingenommen werden. Mäster kaufen gesunde Kälber die einen Masterfolg versprechen.
Bullenkälber | Kuhkälber | |||||
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Über 28 Tage ab 65 kg | Min. | Max. | Ø | Min. | Max. | Ø |
Holstein | 20 | 190 | 127 | – | – | – |
Mastkreuzungen | 160 | 495 | 253 | 140 | 200 | 175 |
Über 28 Tage ab 85 – 120 kg | Min. | Max. | Ø | Min. | Max. | Ø |
Fleckvieh | 225 | 450 | 310 | – | – | – |
Quelle: LLH, Stand 31.10.2024