Marktinformation & Preise

Agrarmärkte Hessen aktuell

Analyse KW 48: Kartoffeln, Getreide und Ölsaaten, Eiermarkt, Qualitätsferkel, Kälber

Kartoffeln

Am hiesigen Speisekartoffelmarkt setzt sich der ruhige Handel fort. Insgesamt zeigt sich der Markt recht ausgeglichen und der Bedarf kann bequem gedeckt werden. Das Preisgefüge der Vorwoche bleibt unverändert. Nach wie vor werden Partien in minderen Qualitäten vermarktet. Trotz einer teils schwierigen Kampagne steht aus der insgesamt guten Ernte 2024 ein umfangreiches Angebot zur Verfügung. In der Folge dürften Lageraufschläge nur für Top-Qualitäten erzielbar sein. Die Vorbereitungen auf das Weihnachtsgeschäft laufen auf Hochtouren und mit einer Belebung der Nachfrage wird in den kommenden Wochen gerechnet.

Getreide und Ölsaaten

Die ruhige Marktlage setzt sich fort. Gleichzeitig stehen zu Beginn der aktuellen Woche die Preise am Getreidemarkt etwas unter Druck. Für prompte Ware wurden die Preise nach unten korrigiert. Die Preisfindung am Kassamarkt bleibt weiterhin schwierig aufgrund der permanent schwankenden Kurse an den Börsen. Das Kaufinteresse an Brot- und Futtergetreide bleibt verhalten. Nur sporadisch kommen Neugeschäfte zustande. Zunehmend werden Lieferungen für das neue Jahr besprochen. Vorkontrakte für B-Weizen ex-Ernte liegen teilweise deutlich über den aktuellen Notierungen. Letzte Woche wurden einige Mengen Raps gehandelt. Dennoch dürften die Restmengen an unverkaufter Ware sehr überschaubar sein. Zuletzt wurden die Notierungen spürbar zurück genommen. Immerhin scheint ein weiterer Preiseinbruch erstmal gestoppt.

Eiermarkt

Industrie und Lebensmitteleinzelhandel fragen kontinuierlich Ware nach. Die Betriebe erreichen fast überall schon die maximale Legeleistung. Mit Blick auf den bevorstehenden ersten Advent dürften auch die Privathaushalte ihre Backaktivitäten steigern. Die hessischen Betriebe gehen von einem lebhaften Geschäft in der aktuellen Woche aus. Preislich blieben die Kurse überwiegend unverändert bei der Abgabe an Erzeugerpackstellen, da der überwiegende Teil der Eiproduktion in langfristigen Kontrakten gebunden ist bleibt wenig Spielraum hier die Preise zu erhöhen.

Qualitätsferkel

Am Schweinemarkt wird die Versorgungssituation als komfortabel bezeichnet. Die Fleischnachfrage könnte mit Eröffnung der Weihnachtsmarktsaison etwas anziehen. Um die Folgen der ASP abzumildern, hat die hessische Landesregierung finanzielle Hilfen für die Schweinehalter beschlossen. Die Einstallbereitschaft ist zuletzt wieder etwas gestiegen. Ferkel lassen sich gut vermarkten und finden aktuell problemlos ihre Abnehmer. Dementsprechend wurde die Leitnotierung etwas angehoben. Für die kommende Woche werden leicht steigende Ferkelnotierungen erwartet.

Kälber

Am Jungbullenmarkt zogen die Kurse an, das beflügelt auch den Kälbermarkt. Die Preise für HF Bullenkälber setzen die festere Preistendenz fort. Dies gilt aber nur für substanzvolle Tiere, schwächere und auch weibliche Kälber sind nur schwer am Markt zu platzieren. Mastfähige Nutzkälber werden auch in der aktuellen Woche gesucht und mit festen Preisen bezahlt.

Quelle: LLH, Stand 27.11.2024