Marktinformation & Preise

Getreide- und Rapskurse unter Druck

Am Terminmarkt gerieten die Weizenkurse zuletzt unter Druck. Seit Wochenbeginn belaufen sich die Verluste auf ca. 4 EUR/t auf nunmehr 254,25 EUR/t. Die Ernteaussichten in den USA werden weiterhin positiv bewertet. Die schwierigen Witterungsbedingungen in Russland in Form von Trockenheit und Hitze scheinen nicht mehr ausreichen, um den Markt in einer Aufwärtsbewegung zu halten. Die Konsolidierung hatte bereits am Montag der vergangenen Woche eingesetzt als der Kurs in der Spitze noch bei 269 EUR/t notierte. Den Bullen fehlen derzeit weitere Argumente für Kurssteigerungen. Der Markt sucht nach neuen Impulsen für eine Richtungsumkehr. Bleiben diese aus, ist eine weitere Konsolidierung bis zur neuen Ernte möglich. Man darf gespannt bleiben, zu welchen Einschätzungen der neue USDA-Bericht in der kommenden Woche gelangen wird.

In der aktualisierten Schätzung der EU-Kommission wird die Weichweizenernte in der EU auf ca. 121 Mio. t taxiert. Das wäre ein Rückgang von 5,33 Mio. t gegenüber dem Vorjahr. Für Deutschland wird nur noch mit einer Ernte in Höhe von 18,9 Mio. t gerechnet. Im Vorjahr wurden noch 21,2 Mio. t von den Feldern geholt. Unterdessen gehen weitere Vorkontrakte zu festen Preisen in die Bücher. Zum vorhergehenden Bericht geben die Preise allerdings auch am Kassamarkt etwas nach. Aktuell sind Käufer von Brot- und Futtergetreide nur sehr sporadisch am Markt. Angebote lassen sich kaum platzieren. Die Rapskurse können sich den schwachen Vorgaben vom Markt nicht entziehen, obwohl die Rohölnotierungen zuletzt fester tendierten.

In den letzten zwei Wochen fielen die Rapskurse von 495 EUR/t um fast 30 EUR/t. Der Schlusskurs von gestern betrug 467 EUR/t. Für sofortige Lieferungen erhielten die Erzeuger in der laufenden Woche am hessischen Kassamarkt 434 EUR/t, während Vorkontrakte für die neue Ernte im Schnitt mit 449 EUR/ bewertet wurden.

Quelle: LLH, Stand 05.06.2024.