Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen

Freizeitgartenbau & Öffentliches Grün

Pestizidreduktionsplan

Pestizidreduktion in Haus- und Kleingarten sowie im öffentlichen Grün

Die Gründe für den Artenrückgang sind vielfältig: Lebensraum- und Nahrungsverlust durch Versiegelung, der intensive Landbau, der Eintrag von Schadstoffen in Böden und Gewässer, sowie die zunehmenden Klimaveränderungen gelten als Hauptfaktoren. 2021 hat sich die hessische Landesregierung zum Ziel gesetzt, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln (PSM) und Bioziden bis 2030 um mindestens 30 % zu reduzieren. Dies soll vorrangig über erweiterte Beratungs- und Informationsangebote umgesetzt werden. Dabei stehen Alternativen im Pflanzenschutz wie mechanische Unkraut- und natürliche Schädlingsbekämpfung ohne Chemie, sowie der vorbeugende Pflanzenschutz im Vordergrund.

Der Pestizidreduktionsplan (PRP) bezieht sich auch auf Heim- und Kleingärten und das öffentliche Grün. Diese Flächen können vor allem in dicht besiedelten und stark versiegelten Gebieten Rückzugsorte für viele Arten sein. Hier stellt unter anderem die Anwendung von PSM eine Gefahr für die Artenvielfalt dar. Im privaten Bereich fehlt zudem oftmals das Fachwissen zur Anwendung von PSM, wodurch das Risiko einer Überdosierung oder Falschanwendung besonders hoch ist.

Seit einigen Jahren bereits informiert und bildet die Hessische Gartenakademie (HGA) zum Thema „Nachhaltig Gärtnern“ aus. Mit der Umsetzung des PRP im Haus- und Kleingarten sowie im öffentlichen Grün liegt nun zusätzlich ein besonderer Fokus auf der Reduktion von PSM und Bioziden. Dabei geht es beispielsweise um folgende Themen:

  • Die Rolle der Biodiversität für den Pflanzenschutz
  • Ganzheitliche Grünkonzepte für resiliente Ökosysteme, die widerstandsfähig sind gegenüber biotischen und abiotischen Schaderregern
  • Alternativen zu Bioziden
  • Alternativen zu chemischen Pflanzenschutzmitteln

Auf dieser Seite informieren wir über Maßnahmen, wie PSM und Biozide im Haus- und Kleingarten und auf öffentlichen Grünflächen eingespart werden können.

Zusätzlich wird das Thema in Bildungslehrgänge, Seminare und Vortragsveranstaltungen mit einfließen.


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