Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen

Marktfruchtbau

Wintergerste: Was ist bei einer Spätsaat zu beachten?

Die Aussaat in den letzten Wochen wurde immer wieder unterbrochen von Niederschlägen, weshalb einiges an Wintergetreide noch nicht ausgesät wurde.

Wichtig ist gerade bei Wintergerste zu diesem Aussaatzeitpunkt: Wenn das Saatbett nicht optimal bereitet werden kann, sollten die Saaten im Sack verbleiben und die Kulturplanung auf Weizen oder Sommerungen ändern. Auf frisch bearbeiteten /gepflügten Flächen ist die Saatbettbereitung häufig durchführbar.

Wintergerste: Die Gerste kann ihr Ertragspotential nur erreichen, wenn sie bis zur Winterruhe das Doppelringstadium erreicht hat, dafür sind mindestens 6 Blätter bzw. drei Bestockungstriebe nötig. Wenn die Gerste dieses Stadium nicht bis zur Vegetationsruhe erreichen kann muss bis Mitte Februar die Ährchenbildung erreichen. In milden günstigen Lagen reicht die Vegetationszeit für die Gerste zur Ertragsbildung aus. Bei der Aussaat von Hybridgerste ist die Saatguteinsparung zu dem späten Aussaattermin begrenzt.

Aussaatmenge bei Spätsaat Wintergerste (Kö./m²)

SortenGünstige Lage/ optimales SaatbettÜbergangslage/ ungünstiges Saatbett
Zweizeilige SortenKeine AussaatempfehlungKeine Aussaatempfehlung
Mehrzeilige SortenMind. 350Mind. 400
HybridgersteMind. 300Mind. 350

 

Gerade für die späte Aussaat ist es wichtig frohwüchsige Sorten zu wählen.

Mehrzeilige Sorten:

  • Esprit
  • Julia
  • Avantasia
  • KWS Kosmos
  • SU Hetti
  • SU Midnight
  • Winnie

Hybridgerste:

  • SY Galileoo
  • SY Dakoota
  • SY Loona

Dieser Beitrag stammt aus der Beratungs-Info Pflanzenproduktion Hessen.
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