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„Richtig Wässern“ und „Wassersparen“ – zwei zentrale Gesprächsthemen auf der LGS Fulda
„Mancherorts hat es seit Wochen nicht geregnet. Trotz des niederschlagsreichen Frühjahrs ist es in vielen Regionen Hessens bereits wieder zu trocken. Das aus den Vorjahren bekannte Phänomen der langen Hitze- und Trockenheitsphasen setzt sich 2023 fort und wird im Zuge des Klimawandels weiter zunehmen“, äußert Klaus Diehl von der Hessischen Gartenakademie (HGA) mit Verweis auf den Welttag zur Bekämpfung von Wüstenbildung und Dürre am 17. Juni besorgt. Diehl betreut (neben weiteren Beratungskräften) den Beratungsgarten des Landes Hessen auf der Landesgartenschau (LGS) in Fulda.
Dort zielen aus aktuellem Anlass wieder viele Beratungsgespräche auf das Themenfeld „Wassersparen und richtig Wässern im Hausgarten“ ab. Damit Pflanzen Trockenperioden gut überstehen, geben die Beratungskräfte der HGA folgende Tipps:
- Zeitpunkt: Bewässern Sie vorzugsweise vormittags. Der noch nicht aufgeheizte Boden kann zu dieser Zeit das meiste Wasser aufnehmen, ohne dass es zuvor verdunstet. Die Bewässerungsgänge sollten durchdringend sein und nicht nur oberflächlich. Lieber einmal gründlich Wässern als häufig ein wenig.
- Verdunstungsschutz: Mulchen Sie Pflanzflächen. Eine Mulchdecke reduziert den Wasserverlust des Bodens. Beachten Sie allerdings, dass nicht alle Pflanzen organische Mulchstoffe vertragen.
- Bodenbearbeitung: Oberflächliches Lockern nicht gemulchter Flächen unterbricht die Bodenkapillaren und verhindert somit ebenfalls Wasserverluste. Gleichzeitig lassen sich damit mittels Bodenbearbeitung während der Trockenheit auf mechanischem Wege ideal eventuell vorhandene Unkräuter beseitigen, die dann, mit Ausnahme von Wurzelunkräutern, auf der Fläche verbleiben können.
- Blattabwurf: Manche Bäume und Sträucher werfen bei Wassermangel von selbst Blätter und Früchte ab, um den Wasserverbrauch zu reduzieren. Manche Stauden welken und ziehen ein. Dies bedeutet nicht, dass die Pflanzen abgestorben sind.
- Entlaubung / Früchte ernten oder tlw. entfernen: Andere Bäume, Sträucher oder Stauden welken, ohne dass sie es schaffen, Blätter, Blüten und Früchte vorsorglich abzuwerfen. Hier können eine Teilentlaubung sowie das Entfernen von Blüten und Früchten als unterstützende Maßnahme hilfreich sein.
- Kübelpflanzen: Mit Hilfe kapillar wirksamer Tonkegel, die über einen Glas- oder PET-Flaschenaufsatz verfügen, lässt sich insbesondere bei Kübelplanzen auf einfache Art eine gleichmäßige Wasserversorgung über mehrere Tage gewährleisten. Diese sollten aber bereits vorab installiert werden, damit die Wurzeln Zeit haben, in die Nähe der Wasserquelle zu wachsen.
- Tränkestellen: Vergessen Sie bitte nicht, dass auch Vögel, Insekten und Kleintiere unter der Trockenheit leiden. Täglich neu befüllte Vogeltränken oder flache Wasserschalen schaffen Abhilfe.
Besucher der Landessgartenschau in Fulda haben noch bis zum 8. Oktober die Gelegenheit, sich beraten zu lassen, u. a. wie sie mit der aktuellen Trockenheit umgehen bzw. wie sie mit Blick auf den Klimawandel ihre Gärten langfristig gestalten können.
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