Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen

Ökologischer Pflanzenbau

Ergebnisse der LSV Öko-Wintertriticale 2023 & Empfehlungen

Wintertriticale bestätigt in diesem Jahr wieder ihre Anbausicherheit

Triticale passt sehr gut in Öko-Fruchtfolgen

Die vergangenen Anbaujahre waren, was die Witterungsbedingen betrifft, doch sehr unterschiedlich. Trotzdem sind die Triticalesorten mit diesen Bedingungen überwiegend gut zurechtgekommen. Ertragseinbrüche wie in anderen Kulturen findet man im Triticaleanbau vergebens. Damit hat der Triticaleanbau in vielen ökologisch wirtschaften Betrieben einen festen Platz in der Fruchtfolge eingenommen.

Triticale wird als Futtergetreide angebaut und ist in der Fütterung vielseitig einsetzbar. Besonders geschätzt wird die Kreuzung aus Roggen und Weizen in der Milchvieh- und Schweinefütterung, aber auch in der Geflügelhaltung kann Triticale in begrenzten Mengen verwertet werden.

Bei Triticale ist die geringe Krankheitsanfälligkeit des Roggens mit dem hohen Ertragsvermögen des Weizens kombiniert worden. Dabei ist Triticale aber nicht nur die Kultur für die knapperen Standorte, sondern auch auf ertragsstarken Böden kann Triticale unter Ökobedingungen durchaus mit den ertragsstärksten Futterweizensorten mithalten. Ein weiterer Vorteil von Triticale gegenüber Weizen ist die in der Regel schnellere Jugendentwicklung mit guter Bodenbedeckung. Dies lässt eine bessere Unkrautunterdrückung als bei vielen Weizensorten erwarten. Dieser Unterschied war besonders in diesem Frühjahr zu beobachten. Aufgrund der Niederschläge im März und April war eine mechanische Unkrautbekämpfung im Frühjahr oftmals nicht oder nur zu einem verspäteten Zeitpunkt möglich. Unter solchen Bedingungen zeigt sich dann das bessere Unkrautunterdrückungsvermögen von Triticale im Vergleich zu Winterweizen. Eine besonders zügige Frühjahrsentwicklung zeigte im Versuch die Sorte Kitesurf. Bei dieser Sorte wurde am 11. April bereits ein Bodendeckungsgrad von fast 90% bonitiert, gefolgt von Brehat und Lumaco mit 78% bzw. 76%. Zum Vergleich: Unter gleichen Bedingungen (Aussaat, Vorfrucht usw.) wurde im Mittel aller Weizensorten am gleichen Termin ein Bodendeckungsgrad von 37% ermittelt.

Hinweis: Den gesamten Beitrag incl. aller Tabellen finden Sie hier zum Herunterladen.

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