Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen

Pflanzenschutz

Greifvogel-Ansitzstange zur indirekten Bekämpfung von Feldmäusen

Aufbauanleitung

Der Bau einer künstlichen Sitzmöglichkeit, eine sogenannte „Jule“, bietet Greifvögeln das Jagen nach Säugetieren, Insekten oder anderen Tierarten am Feld-, Garten- oder Wiesenrand (Ansitzjagd). Dies ermöglicht eine natürliche Reduktion z.B. von Feldmauspopulationen und verbessert zudem den nachhaltigen Pflanzenschutz.

Standort

Wählen Sie einen Standort am Feld-, Garten- oder Wiesenrand aus, der dem Vogel eine gute Übersicht über eine offene Fläche ermöglicht.

Benötige Materialien (exemplarisch)

  • 1 Rundholz (Höhe: ca. 2-4 m, Durchmesser: ca. 4-6 cm)
  • 1 Rundholz als Sitzstange (Länge: ca. 60 cm)
  • 1 Schraube

Optional:

  • 2 Querpassagen als Sitzstange (Länge: ca. 60 cm, Durchmesser: ca. 3-5 cm)
  • 1 Einschlagbodenhülse
  • 4 Pfostenschrauben
  • 1 Einschlagwerkzeug

Kosten- und Zeitaufwand

Die Kosten belaufen sich je nach Aufwand und Verfügbarkeit zwischen 45 – 100 €.

Für das Aufstellen wird ca. eine halbe Stunde benötigt.

Bauanleitung

  1. Versenken Sie die Einschlagbodenhülse, unter Verwendung des Einschlagwerkzeuges bodentief.
  1. Fixieren Sie die Querpassage mit einer langen Schraube überkreuzt mittig auf dem Rundholz.
  1. Setzen Sie das Rundholz in die Hülse ein und schrauben Sie diese mit den vier Pfostenschrauben, in den dafür vorgesehenen Löchern, fest.

Hinweise

  • Möchten Sie keine Einschlagbodenhülse verwenden, können Sie alternativ ein leicht angespritztes Rundholz benutzen, was allerdings die Langlebigkeit negativ beeinflusst (ein Teer-Anstrich wäre zu empfehlen).
  • Generell gilt, je höher die Greifvogelsitzstange ist, desto übersichtlicher ist sie für den Greifvogel.
  • Diese indirekte Bekämpfungsmaßnahme leistet einen wertvollen Beitrag zur natürlichen Kontrolle der Mauspopulation, ist bei Akutsituationen jedoch nicht ausreichend wirksam.
  • Bei der Standortwahl ist zu beachten, dass die Greifvogel-Ansitzstange einen negativen Einfluss auf die Gelege von Bodenbrüter (z.B. Feldlärche oder Rebhuhn) haben kann.

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