Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen

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BeeGuards: Europäisches Forschungsprojekt nimmt Arbeit auf

Bieneninstitut Kirchhain koordiniert Feldversuch mit 460 Bienenvölkern in 11 Ländern

Den europäischen Imkereisektor nachhaltiger zu gestalten und gegenüber dem Klimawandel zu stärken, ist ein internationales Anliegen. Im Rahmen des Projektaufrufes des Horizon Europe Programms konnte sich die Projektskizze „BeeGuards“ erfolgreich bewerben. Das im Oktober gestartete Projekt wird mit rund 6 Mio. € gefördert und ist auf vier Jahre ausgelegt. Das BeeGuards-Konsortium besteht aus 27 Partnern aus insgesamt 16 Ländern. Darunter befinden sich wissenschaftliche Einrichtungen, aber auch Imker und Imkerverbände sowie Beratungs- und Technologiefirmen. Die Gesamtkoordination liegt beim Nationalen Landwirtschaftsinstitut Italiens (CREA). Das Bieneninstitut Kirchhain (BIK), das beim Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) angesiedelt ist, ist ein bedeutender Projektpartner.

Ziel des Projektes ist die Einführung von nachhaltigen Betriebsweisen in der Imkerei, die Entwicklung von innovativen Zuchtstrategien sowie der optimale Einsatz von digitalen Vorhersagewerkzeugen.
Um innovative, Schadschwellen-orientierte Haltungstechniken mit konventionellen Methoden zu vergleichen, wird BeeGuards einen Feldversuch in 11 Ländern mit rund 460 Bienenvölkern durchführen; einige davon werden mit digitalen Sensoren ausgerüstet. Der Feldversuch wird von Dr. Marina Meixner vom BIK koordiniert.Bi

Dr. Annely Brandt, ebenfalls BIK, ist mitverantwortlich für die Durchführung von Laborversuchen zur Physiologie und Immunabwehr von Honigbienen und Wildbienen unter den verschiedenen Haltungsweisen. Die Untersuchungen werden durch genomische und ökologische Studien ergänzt.

Die Ergebnisse sollen dazu beitragen, die Auswirkungen von Haltungsweise, Klima und Umwelt auf die Gesundheit von Bienen und anderen Bestäuber zu verstehen. Durch die Entwicklung eines „WikiBeedia“ sowie durch Citizen-Science-Versuche und Studien zum CO2-Fußabdruck der Imkerei werden Imker, Landwirte und Bürger direkt am Projekt beteiligt. So wird sichergestellt, dass die Forschungsergebnisse unmittelbar in der Praxis ein- und umgesetzt werden.


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