Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen

Presse

Pflanzaktion im Bieneninstitut Kirchhain

Gewinn aus Umweltlotterie in die Erde gebracht

Auf den Wunsch, einen insektenfreundlichen Besuchergarten entstehen zu lassen, folgten eine Projektgründung, ein Gewinn in der Umweltlotterie Hessen und jetzt die Umsetzung: Im Bieneninstitut Kirchhain (BIK), das beim Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) angesiedelt ist, fand kürzlich eine groß angelegte Pflanzaktion statt. Schon länger bestand die Idee, im Hof des Bieneninstituts einen blühenden Schaugarten anzulegen.

Mitglieder des Fördervereins und Mitarbeitende des Bieneninstituts brachten vorrangig heimische Pflanzen unter die Erde

Der Förderverein „Freunde des Bieneninstituts Kirchhain“ gründete demzufolge das Projekt „Der klimaresiliente Bienengarten des Bieneninstituts Kirchhain. Ein Schaugarten für Besuchergruppen“ und bewarb sich damit bei der Hessischen Umweltlotterie. Nach langem Warten war es schließlich so weit: Anfang dieses Jahres wurde aus dem Lostopf der Umweltlotterie eine gewinnende Person gezogen, die das Projekt auswählte. Von der 5.000 Euro hohen Gewinnsumme konnten zahlreiche Pflanzen erworben werden. „Der Gewinn der Umweltlotterie war eine glückliche Fügung und hat uns die Finanzierung der Neugestaltung ermöglicht. Wir sind sehr froh, unserem Förderzweck auf so nachhaltige Weise nachgekommen zu sein“, freut sich Klaus Kutt, Vorsitzender des Fördervereins.

Im Hof des Bieneninstituts Kirchhain wurde auf 350 m2 ein insektenfreundlicher Besuchergarten angelegt

Bei der Pflanzenauswahl griff das BIK auf das Fachwissen der Hessischen Gartenakademie (HGA) zurück. Vorrangig heimische Pflanzen wurden vom Förderverein und Mitarbeitenden des Bieneninstituts auf 350 m2 unter die Erde gebracht. Stauden wie Akelei, Stinkende Nieswurz, verschiedene Sorten von Storchschnabel, einige Gräser, Glockenblumen, Katzenminze, Thymian, Flockenblumen und Astern liefern den Insekten im Hof des Bieneninstituts nun das bestmögliche Nahrungsangebot. Zusätzlich wurden Zwiebeln von Krokussen, Tulpen und Narzissen eingepflanzt. Hinzu kam weiteres Grün von der Landesgartenschau in Fulda, das so eine Nachnutzung im Besuchergarten erfährt.
Die Arbeiten dauerten den ganzen Tag an und hatten neben blühenden Kletterpflanzen (Clematis) außerdem heimische Sträucher an den Grundstücksgrenzen zum Ergebnis.
„Der neue Besuchergarten lädt zum Verweilen und Schauen ein. Er ist optisch ansprechend gestaltet und bietet fast während des gesamten Jahres Blüten für bestäubende Insekten. Viele Pflanzen tragen auch Früchte als Nahrungsgrundlage für Vögel und Kleinsäuger“, erklärt Dr. Marina Meixner. Die Leiterin des Bieneninstituts ergänzt: „Wir freuen uns sehr über diese dauerhafte Aufwertung unseres Geländes.“
Aufgewertet wird das Areal zudem durch wetterfeste Infotafeln. Diese konnten bereits im Frühjahr rund um einen gepflasterten Platz installiert werden. Vermittelt werden Fakten zur Lebensweise und Ernährung von Honigbienen sowie zur Arbeitsweise der modernen Imkerei. Auch das Schaubienenvolk des Instituts ist während der Saison in diesem Bereich für Besuchergruppen aufgestellt.


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