Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen

Rebhuhn

Wer hat Rebhühner in Nordhessen gesehen?

Rebhuhn-Projekt bittet um Unterstützung

Einst häufigster Feldvogel, sind Rebhühner heute bei uns selten geworden. Das hessische Feldflurprojekt im Schwalm-Eder-Kreis und den angrenzenden Landkreisen Kassel, Waldeck-Frankenberg und Marburg-Biedenkopf bemüht sich, durch gezielte Verbesserungen des Lebensraumes und umfassende Informationen zu Lebensweise und Bedürfnissen der bodenbrütenden Art, den heimischen Rebhuhn-Besatz zu erhalten.

Rebhuhnkette auf Stoppelacker; © Christian Gelpke

Lebensraumverbesserungen durch viele Akteure

Viele Landwirte haben in den vergangenen Jahren für die Feldhühner besondere, mehrjährige Blühflächen angelegt. Einige Kommunen haben auf ihren Wegen und Flächen den Mäh- und Mulch-Rhythmus deutlich herabgesetzt und zeitlich nach hinten verschoben, um Bodenbrüter zu schonen. Weitere Bodenbrüter wie Feldlerchen und Wachteln aber auch Feldhasen oder Insekten freuen sich über diese besonderen Blühflächen.

Das erfreuliche Ergebnis dieser Bemühungen kann man aktuell mit etwas Glück beim Spaziergang in der Feldflur antreffen, denn vor wenigen Wochen sind die Jung-Rebhühner geschlüpft. Die meisten Felder sind nun abgeerntet und man kann die Hühner jetzt deutlich leichter entdecken.

Unverhoffte Begegnungen

Meist trifft man unverhofft auf die perfekt getarnten Tiere und erschrickt, weil man sich unbewusst genähert hat und sie plötzlich mit surrendem Flügelschlag vom Boden auffliegen. Auch die Rebhuhn-Küken können schon ab etwa ihrer dritten Lebenswoche flatternd fliegen. Meist bringen die Feldhühner nur schnell etwas Abstand zwischen sich und die Störung, landen nach kurzem niedrigen Flug wieder gut versteckt am Boden und bewegen sich zu Fuß weiter.

Unterstützung beim Rebhuhn-Monitoring

Alljährlich wird im Projektgebiet eine fortlaufende Zählung der Rebhühner durch einen Ornithologen durchgeführt, doch aus der Erfahrung der vergangenen Jahre ist es zusätzlich sehr hilfreich, auch Meldungen aus der Bevölkerung mit einzubeziehen, um das Gesamtbild zu vervollständigen.

Wenn Sie Begegnungen mit Rebhühnern in den eingangs genannten Landkreisen hatten, geben Sie Ihre Sichtung bitte mit Anzahl der Tiere, Ort und Datum weiter an die Projektkoordinatorin des Feldflurprojektes zum Rebhuhnschutz, Andrea Imhäuser, Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen. Auch Film- oder Fotoaufnehmen können eingereicht werden.

Schleiereule soll künftig stärker im Projekt mitgefördert werden

Ornithologen schätzen den Bestand an Schleiereulen als dramatisch rückläufig ein. Um diese Entwicklung aufzuhalten, sollen künftig im Rebhuhn-Projekt auch Maßnahmen zur Förderung der Schleiereulen umgesetzt werden. Bereits jetzt bieten die Rebhuhn-Blühflächen gute Jagdgelegenheiten für diese Eulenart, die sich bevorzugt in der Nähe Menschlicher Siedlungen aufhält. Um künftig besser geeignete Maßnahmen umsetzen zu können, möchten wir um Unterstützung bitten, indem uns Schleiereulenvorkommen oder gar Bruten (in den oben genannten Landkreisen) gemeldet werden.

Meldungen der beiden genannten Arten bitte an Andrea Imhäuser.
E-Mail senden .


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