Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen

Erwerbskombinationen

Auf der Hofstelle die Artenvielfalt fördern

Das Beratungsteam Biodiversität zeigt Ihnen, wie es gelingen kann

Allem voran ist die Hofstelle Wohn- und Arbeitsplatz für seine Menschen. Doch auch kleine, nützliche Bewohner finden, oft ganz unentdeckt, in Gebäuden und Gärten einen Lebensraum. In einer Zeit, in der der Erhalt der Biodiversität zunehmend an Bedeutung gewinnt, zeigt das Beratungsteam Biodiversität des LLH, wie Sie dieses Thema für Ihren Betrieb mit einer Erwerbskombination sinnstiftend und öffentlichkeitswirksam nutzen können.

Wir unterstützen Sie, die Artenvielfalt sowohl auf den landwirtschaftlichen Flächen, als auch auf der Hofstelle zu fördern – die Bandbreite an Möglichkeiten reicht dabei von Wildbienen-Nisthilfen über einen angepassten Heckenschnitt bis hin zu einer wildtierfreundlichen Grünlandbewirtschaftung oder einer ökologischen Aufwertung von Ackerflächen.

Unser Ziel dabei: Immer individuell die bestmögliche Lösung sowohl für die Biodiversität als auch für Ihren Betrieb zu finden. Vor allem im Bereich der Erwerbskombinationen kann der Einsatz für die Artenvielfalt auch gut für Marketingzwecke publikumswirksam genutzt werden. Ihr Betrieb kann dabei für viele Besucherinnen und Besucher ein wichtiger Lern- und Erfahrungsraum sein. Hierbei unterstützt das Beratungsteam Biodiversität Sie gerne.

Gemeinsam unter einem Dach – wie kann das konkret aussehen?

Fledermauskasten aus Holz an einer Fassade
Abbildung 1: Selbstgebautes Fledermausquartier an der Fassade

Hofbäume, bunte Bauerngärten, besonnte Steinhaufen, Wasserstellen – viele Betriebe setzen bereits unbewusst auf der Hofstelle vielfältige Maßnahmen zur Biodiversitätsförderung um.

Viele Arten profitieren aber nicht nur von Grünflächen, sondern auch von den Gebäuden selbst und finden dort einen Unterschlupf, ohne vom Menschen auf den ersten Blick erkannt zu werden. Fledermäuse benötigen beispielsweise einen Spalt von lediglich 2 cm, um den Tag zu verschlafen, bevor sie abends auf Mückenjagd gehen. Die kleinen, trockenen Kotkrümelchen fallen in der Regel einfach auf den Boden und werden nicht als störend wahrgenommen. Nebenbei sind sie auch noch ein guter Dünger für den Blumenkasten.

Turmfalke vor seinem Nistplatz im Giebelbereich eines Holzhauses
Abbildung 2: Turmfalke vor seinem Nistplatz im Giebelbereich

Vogelarten wie Mehl- und Rauchschwalben, die ihre Nester an die Wände bauen, werden meist eher als störend empfunden – Schwalben machen Dreck, das ist nicht abzustreiten. Es gibt jedoch einfache Lösungen, die das Zusammenleben auf dem Hof verbessern können. Beispielsweise kann ein „Kotbrett“, das mit etwas Abstand unter dem Nest angebracht wird, die Fassade schützen. Im Gegenzug fressen Schwalben große Mengen an Mücken und Fliegen, die Ihnen am Abend auf der Terrasse lästig werden könnten.

Aber auch größere Vögel, wie beispielsweise Turmfalken oder Schleiereulen, können für Sie nützlich sein. Schleiereulen ernähren sich vorrangig von Mäusen, die sie sowohl in Scheunen als auch in der freien Landschaft fangen.

Oftmals siedeln sich diese Arten, die sich im Laufe der Zeit an das Leben mit den Menschen angepasst haben, von ganz alleine an. Man kann sie aber mit künstlichen Nisthilfen zusätzlich unterstützen.

Wir beraten Sie gerne, wo und wie Sie bei sich auf dem Hof den Arten „unter die Flügel“ greifen können. Oftmals reichen schon die kleinsten Maßnahmen, um das Zusammenleben noch besser möglich zu machen.

Sie wünschen sich, dass wieder Schwalben über Haus und Hof ihre Kreise ziehen, die Schleiereule bei der Mäusejagd behilflich ist oder ein bunter Blühstreifen Kundinnen und Kunden auf Ihren Laden aufmerksam macht?

Dann melden Sie sich gerne bei uns, dem Beratungsteam Biodiversität des LLH.

Kontakte unter: https://llh.hessen.de/ueber-uns/kontakt/gruppe/beratungsteams-biodiversitaet/


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