Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen

Erwerbskombinationen

Digitale Wege für mehr Präsenz bei Verbrauchern

Die Bedeutung des digitalen Wandels wächst in der Landwirtschaft nach wie vor. Neben Precision Farming und der Digitalisierung des landwirtschaftlichen Büros gibt es für Betriebe, die in der Öffentlichkeit stehen oder Endkunden bedienen, mittlerweile viele Möglichkeiten, digital und online Präsenz zu zeigen.

Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben und die landwirtschaftliche Produktion, die eigenen Angebote und Dienstleistungen oder die Veredelung der Rohstoffe den Kunden und Konsumentinnen zu präsentieren, ist heute einfacher denn je.

Wir geben einen Überblick, welche Wege der Kommunikation in die Öffentlichkeit es gibt. Dabei gehen wir insbesondere auf Betriebe mit einem zweiten Einkommensstandbein wie der Direktvermarktung, dem Angebot von Urlaub auf dem Bauernhof oder pädagogischen Angeboten ein.

Kontaktieren Sie Ihre zuständige Beratungskraft (Kontaktbox rechts bzw. bei mobiler Ansicht unten), wenn die ein oder andere Methode für Ihren Betrieb interessant klingt und Sie noch nähere Informationen benötigen.

Eigene Website

Eine eigene Internetseite ist heutzutage für kaum ein Unternehmen, welches in der Öffentlichkeit oder mit Verbrauchern im engen Austausch steht, mehr wegzudenken. Niemand geht heutzutage noch in ein Geschäft oder eine Wirtschaft, ohne vorher Angebote, Preise oder Öffnungszeiten gegoogelt zu haben.

Soziale Medien

Muss man heutzutage auf Facebook, Instagram, TikTok & Co. Vertreten sein? Unsere Antwort: Jein. Über Soziale Medien können gezielt junge Kundengruppen angesprochen werden. Über regelmäßige Beiträge können diese Einblicke in die Betriebsabläufe bekommen, was deren Wünschen nach Transparenz nachkommt. Es gibt aber auch andere Wege, mit Kunden Kontakt zu halten oder im Erzeuger-Verbraucher-Dialog aktiv zu sein. Instagram & Co. sollte man nur dann nutzen, wenn man Spaß daran hat, regelmäßig Geschichten vom Hof zu erzählen – gute wie weniger gute.
Nähere Informationen zur Nutzung von Sozialen Medien und anderen Werbekanälen finden Sie in unserem Beitrag Welche Werbung ist die richtige?.

Google Unternehmensprofil & Google Maps

Ursprünglich als Google my Business bekannt, gibt ein solcher Google-Eintrag den Suchenden einen ersten Überblick über die wichtigsten Informationen des Betriebs: Adresse, Öffnungszeiten und Telefonnummer. Aber auch Fotos können hinterlegt werden.

Regionale Presse

In fast allen Regionen gibt es regionale Zeitungen mit eigener App oder Apps von regionalen Online-Nachrichtenportalen. Da regionale Lebensmittelproduktion noch immer im Trend liegt und mit der Pandemie einen Aufschwung erlebt hat, werden nach wie vor gerne kostenfreie Berichte über den landwirtschaftlichen Betrieb, die Landwirtsfamilie und den ggf. Hofladen geschrieben und in Zeitung oder Online-Portal öffentlich gestellt. Anfragen lohnt sich also.

Imagefilm

Vor allem für Betriebe, die Lebensmittel ab Hof vermarkten, Touristen oder andere Gäste bei sich willkommen heißen, bietet sich ein eigener Imagefilm an. Er stellt in ein paar Minuten Betrieb, Familie, Veredelung und Vermarktung vor. Gäste und Kunden können auf diese Art virtuell abgeholt werden und einen „Vorgeschmack“ bekommen.

Newsletter

Wer bereits Kunden hat und diese an den Betrieb binden will, aktuelle Angebote, Termine und sonstige Informationen ausgeben möchte, kann Mail-Adressen der Kunden abfragen und regelmäßig Newsletter verschicken. Wichtig ist, auf den Schutz der Kundendaten zu achten. Der größte Vorteil besteht bei Newslettern darin, dass keine Algorithmen wie v.a. bei sozialen Medien greifen und die Informationen definitiv beim Adressaten ankommen.

Messenger

Messenger (wie Whatsapp, Signal oder Threema) nutzen die meisten Menschen mittlerweile zur privaten Kommunikation. Für unternehmerische Zwecke sollten Business-Accounts verwendet werden. Darüber können dann aktuelle Angebote geteilt, Gruppen erstellt und sogar Newsletter verschickt werden. Teilweise entstehen dabei jedoch Kosten.

Video- und Website-Blogging

Um online Platz für Diskussionen zu bieten, können auch Videoportale oder die eigene Website genutzt werden. Darüber kann in Form von Videos oder schriftlichen Beiträgen zu aktuellen Debatten Stellung genommen oder über die eigene Wirtschaftsweise aufgeklärt werden. Seltener werden solche Blogs genutzt, um aktuelle Angebote aus der Direktvermarktung anzupreisen. Der Screenshot zeigt den Videoblog der hessischen Ökomodellregion SÜD.

Google Adverts

Für große Unternehmen zählt das kostenpflichtige Angebot von Google zur Marketingstrategie fest dazu. Dadurch, dass die Ausstrahlungsregion und auch die Ausspielungskanäle von Google-Anzeigen ausgewählt werden können und zudem ein Budget festgesetzt werden kann, bietet diese Option für direktvermarktende Betriebe vielleicht eine Möglichkeit. Es muss also individuell entschieden werden, wie viel Budget in Werbemaßnahmen gesteckt werden soll. Wichtig ist dabei aber auch die Wahl der passenden Keywords.

Instagram und Facebook – Werbeanzeigen

Werbung in den sozialen Medien schalten, funktioniert ähnlich wie bei Google Adverts. Region, Zielgruppe und das Budget können festgelegt werden. Anders als bei Printwerbung (z.b. Flyer, Plakate) kann bei allen Anbietern eine Auswertung der Reichweite vorgenommen werden.

Plattformen & Einkaufsführer

Dank Digitalisierung gibt es mittlerweile viele Vermarktungsplattformen. Einige berechnen die Gebühren für einen Eintrag abhängig des Umsatzes, andere veranschlagen pauschale Kosten und wieder andere funktionieren in Form eines Vereins.
Kostenlos sind für Betriebe im hessischen ländlichen Raum www.landservice.hessen.de und die Hessenkarten des LLH, aber auch die Wegweiser der Ökomodellregionen.


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