Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen

Marktinformation & Preise

Milchmarkt : Globale Milchpreise ziehen an

Am globalen Milchmarkt sind wieder freundlichere Tendenzen zu beobachten. Nachdem die Preise aufgrund einer schwachen Nachfrage aus Asien seit dem Jahreswechsel deutlich gefallen waren, konnte der Preisindex an der Handelsplattform „Global Dairy Trade“ das zweite Mal infolge zulegen.

Mit einem gewichteten Durchschnittspreis von 2.957 US-Dollar/t wurden die Preisforderungen über alle Exportprodukte hinweg um 4,6 % angehoben. Der Preisindex stieg damit um 40 Punkte auf einen Wert von 913. Am größten waren die Zuschläge beim Magermilchpulver, das um 5,4 % zulegte.

Infolge der hochsommerlichen Temperaturen war die Milchanlieferung im August saisonal bedingt rückläufig. Allerdings beträgt das Plus gegenüber dem Vorjahr immer noch 2,3 %. Für die Rohstoffmärkte ist die Versorgungssituation also immer noch komfortabel. Es existieren jedoch Unterschiede zwischen dem Norden und Süden der Republik. Wie die Süddeutsche Butter- und Käsebörse berichtet, scheinen aktuell größere Mengen in Richtung Italien abzufließen. Dies stützt die Preise süddeutscher Molkereien.

Als wichtiger Indikator deuten die Spotmarktpreise aktuell auf einen fallenden Markt hin. Den Analysen der AMI-Bonn ist allerdings zu entnehmen, dass sich der Rückgang der Erzeugerpreise abschwächt. Im Juli haben die Milcherzeuger in Deutschland demnach noch einen durchschnittlichen Milchpreis von 40,7 Cent/kg für 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß erhalten. Das Minus fiel mit -0,9 Cent deutlich geringer aus als in den Vormonaten. Für August rechnen die Experten nur noch mit einem Rückgang um -0,17 Cent. Zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr betrug der Milchpreis noch 55 Cent/kg.

Milchpreise für 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß; Quelle: AMI, Stand: 21.09.2023

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