Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen

Unternehmensführung

Nettorentabilität

Die Nettorentabilität ist ein Kriterium für erfolgreiches Wirtschaften.

Sie zeigt, zu welchem Anteil (in %) die betriebseigenen Produktionsfaktoren Arbeit, Boden und Kapital aus dem Ordentlichen Ergebnis entlohnt sind.

Zielgröße ist ein Wert von über 100 %. Das heißt, wenn die Nettorentabilität über 100 % liegt, dann deckt das Ordentliche Ergebnis den Entlohnungsanspruch aller betriebseigenen Produktionsfaktoren ab. Es wird ein echter Unternehmergewinn erzielt.

Die Nettorentabilität ist aber auch ein Gruppierungskriterium für die Einteilung der Betriebe in erfolgreiche (E-Betriebe) und weniger erfolgreiche (oberes und unteres Viertel).

Die Nettorentabilität berechnet sich wie folgt:

Nettorentabilität (%) = Ordentliches Ergebnis/(Lohnansatz + Pachtansatz + Zinsansatz) x 100

Für die konventionell wirtschaftenden hessischen Haupterwerbsbetriebe beträgt im WJ 2021/22 das Ordentliche Ergebnis 71.989 €. Bei einem Lohnansatz von 52.717 € und einem Zinsansatz (einschl. Pachtansatz für die Eigentumsflächen) von 15.126 € ergibt sich eine Nettorentabilität von rund 97 %. Dies bedeutet, dass die nicht entlohnten, also im Regelfall familieneigenen Produktionsfaktoren zu 97% entlohnt sind.

Die Übersicht zeigt die Nettorentabilität in den vergangenen 5 Wirtschaftsjahren für den Durchschnitt aller Haupterwerbsbetriebe sowie für die erfolgreichen Betriebe (25 % der Besten). In den Wirtschaftsjahren 2017/18 bis 2021/22 haben die erfolgreichen Betriebe durchgehend eine Nettorentabilität von deutlich > 100 % erreicht. Für den Durchschnitt aller hessischen Haupterwerbsbetriebe gelang dies in den Wirtschaftsjahren 2017/18 und 2019/20.

5-Jahresübersicht der Nettorentabilität

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