Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen

Presse

Anerkennung über den Weltbauerntag hinaus spürbar machen

„Dass wir uns hierzulande sorgenfrei ernähren können, verdanken wir dem unermüdlichen Arbeitseinsatz unserer Landwirte und Landwirtinnen weltweit und insbesondere vor Ort in Deutschland und in Hessen“, unterstreicht heute, am Weltbauerntag, Andreas Sandhäger, Direktor des Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH).

Die gedeihlichen klimatischen Bedingungen und unsere fruchtbaren Böden sind die Grundpfeiler der heimischen Nahrungsmittelproduktion. Angesichts drohender Hungersnöte wird die Bedeutung derartiger Gunststandorte deutlich.
Hinzu kommt – neben Faktoren wie Züchtungserfolge, effektive Pflanzenschutz- und Düngemittel und moderne Technik – das fundierte Fachwissen unsere Landwirte und Landwirtinnen: Mit einer dreijährigen Ausbildung und meist noch ergänzenden Fortbildungen sind sie in Deutschland Fachleute auf ihrem Gebiet. Sie sind Mechaniker, Pflanzenbaufachleute, Tierhaltungsexperten und Betriebswirtschaftler zugleich.

Heute am Weltbauerntag wird vielerorts auf die Leistungen der Bäuerinnen und Bauern hingewiesen: Sie erzeugen hochwertige Nahrungsmittel und pflegen unsere Kulturlandschaft. In gut 15.000 hessischen Betrieben wurden 2021 beispielsweise 1,8 Mio. t Getreide geerntet, knapp 1 Mio. t Milch gemolken und 342,5 Millionen Eier produziert.
„Wer hierzulande die Felder beackert und Nutztiere versorgt ist Naturfreund und Idealist, denn reich wird man mit diesem Beruf meist nicht. Landwirte machen ihren Job aus Leidenschaft und das oft 24/7 – eine Kuh fragt schließlich nicht, wann der perfekte Zeitpunkt zum Kalben ist“, hebt Sandhäger hervor.

„Mehr noch als die verbale Anerkennung, die an diesem Gedenktag geäußert wird, sollte die Wertschätzung durch die Kaufentscheidungen der Kundschaft spürbar werden, denn so kommt sie am besten bei den Erzeugern an. Unsere landwirtschaftlichen Betriebe sind heute mehr denn je vor die Herausforderung gestellt, Lebensmittel so zu produzieren, dass sie den gestiegenen Bedürfnissen der Konsumenten in Qualität und Preis entsprechen, die politischen Vorgaben und gesellschaftlichen Anforderungen erfüllen und ihnen zugleich ein Auskommen ermöglicht wird. Denn gingen 1970 knapp 20 % des Verkaufserlöses für ein Brot an die Getreideproduzenten, sind es heute gerade mal noch 2 %“, so Sandhäger weiter.

Insbesondere tierhaltende Betriebe befinden sich angesichts gestiegener Betriebsmittelpreise und der ungewissen Zukunft der rechtlichen Rahmenbedingungen für die Tierhaltung in einer existenzbedrohenden Situation.

Wer direkt beim Hof um die Ecke oder auf dem Wochenmarkt einkauft, wer lokale und saisonale Produkte auf den Tisch bringt, trägt mit seiner Kaufentscheidung dazu bei, die Landwirtschaft vor Ort zu stärken.

Der LLH unterstützt landwirtschaftliche und gartenbauliche Betriebe seit 2005 mit seinem fundierten Beratungs- und Bildungsangeboten und einem unabhängigen Versuchswesen.

Mehr Infos zum Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen unter: https://llh.hessen.de/ueber-uns/aufgaben-und-organisation/


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