Boden & Düngung
Aktualisiert! Nmin-Wert zu Vegetationsbeginn
Der Gesetzgeber fordert vor der Düngung wesentlicher N-Mengen die Erstellung einer Düngebedarfsermittlung und somit den Nachweis der Düngebedürftigkeit der betreffenden Schläge oder Bewirtschaftungseinheiten. Hierfür wird ein repräsentativer Nmin-Wert benötigt. Um diesen zu erhalten, hat der Landwirt drei Möglichkeiten:
Nmin-Wert aus eigener Probenahme
Die genauste Methode ist sicherlich die eigene oder beauftragte Probenahme und der daraus analysierte Nmin-Wert. Die Probenahme erfolgt in drei Schichten: 0 – 30 cm, 30 – 60 cm und 60 – 90 cm. Die notwendige Ausrüstung (Bohrstock 0 – 90 cm und Schlaghammer) können Sie bei Ihrer LLH-Beratungskraft ausleihen. Es besteht sogar die Möglichkeit, dem beauftragten Fahrdienst des LHL die Proben mitzugeben. Wichtig ist, die Kühlkette vom Ort der Probennahme bis zum Labor einzuhalten. Jede Erwärmung der Bodenprobe führt unweigerlich zu Mineralisierungsschüben, die das eigentliche Nmin-Ergebnis verfälschen können. Sollten zwischen Probenahme und möglichem Eintreffen in Harleshausen mehr als drei Tage vergehen, ist die Probe im tiefgekühlten Zustand zu transportieren.
Nmin-Referenzflächen
Das Nmin-Referenzflächenprogramm wurde initiiert, um den hessischen Landwirten jährlich aktuelle Anhaltspunkte hinsichtlich der Nmin-Gehalte der unterschiedlichen Böden in Hessen zu geben.
Für das Nmin-Referenzflächensystem werden rund 600 Orte, verteilt über ganz Hessen, jährlich beprobt. Die Ergebnisse werden in dem Referenzflächen-Finder zusammengeführt. Der Referenzflächen-Finder filtert die hinterlegten Daten nach Jahr und Postleitzahl. So ist es möglich, für den eigenen Schlag einen annähernd ähnlichen Referenzschlag und dessen Nmin-Ergebnis zu finden. Außerdem finden Sie im Referenzflächen-Finder standortspezifische Gegebenheiten, wie Niederschlagsmittel, Bodenartgruppe, Steingehalt in Krume sowie Unterboden, durchwurzelbare Tiefe, Höhe über NN und Ackerzahl der jeweiligen Referenzfläche. Sollten Sie keine passende Referenzfläche finden, kann die nächste Möglichkeit Abhilfe leisten.
Langjährige und aktuelle Nmin-Werte
Nachfolgend sind die aktuellen Nmin-Bodengehalte für die wichtigsten Ackerfrüchte im Vergleich zu langjährigen Mittelwerten gelistet. Die Werte des laufenden Jahres werden regelmäßig aktualisiert. Im Detail sind die Tabellen nach folgenden Kriterien unterteilt:
- Hauptfrucht
- Vorfrucht
- Verbleib des Ernterestes
- Organischer Düngung zur aktuellen Hauptfrucht
- Mineralischer N-Düngung zur aktuellen Hauptfrucht
Sobald für die jeweilige Kombination mindestens 15 Einzelwerte zugrunde liegen, erscheint für das laufende Jahr der Nmin-Wert in der Tabelle. Ist eine Differenzierung (noch) nicht möglich, wird der Mittelwert unter dem Zusatz „generell“ bzw. „allgemein“ angegeben. Auch hier ist eine Mindeststichprobenanzahl von 15 Einzelwerten nötig.
Das Heranziehen der langjährigen Nmin-Werte ist die als letzte genannte Möglichkeit. Die langjährigen Nmin-Werte dokumentieren einen stabilen Wert, welcher über Jahrzehnte gebildet wurde. Hinter jedem angegebenen Wert liegen mindestens 25 Einzelwerte. Hierbei ist allerdings zu berücksichtigen, dass der Jahreseinfluss nivelliert wird.
Klicken Sie auf eine Hauptfrucht, um die Tabelle einzusehen. (Stand 29.03.2020)
Am Seitenende finden Sie die Tabellen auch nochmal in einer PDF zum Download zusammengefasst.
Hauptfrucht Winterweizen
Vorfrucht | Ernterest (Stroh/Blatt) verblieben |
Organische Düngung zur Hauptfrucht |
Langjähriger Mittelwert 2010-2019 |
Aktueller Wert im Frühjahr 2020 Summe (0-30/30-60/60-90) |
---|---|---|---|---|
Weizen | nein | nein | 49 | 38 (12/11/15) |
Weizen | nein | ja | 62 | |
Weizen | ja | nein | 51 | |
Weizen | ja | ja | 58 | |
Weizen | generell: | 52 | 39 (12/11/16) | |
Gerste | nein | nein | 44 | 27 (10/8/9) |
Gerste | nein | ja | 52 | |
Gerste | ja | nein | 58 | |
Gerste | generell: | 51 | 33 (11/11/11) | |
Roggen | nein | nein | 39 | |
Roggen | ja | nein | 44 | |
Roggen | generell: | 44 | ||
Hafer | nein | nein | 36 | |
Hafer | ja | nein | 38 | |
Hafer | generell: | 39 | ||
Mais | nein | nein | 50 | 37 (10/11/16) |
Mais | nein | ja | 46 | |
Mais | ja | nein | 46 | |
Mais | generell: | 50 | 38 (11/12/15) | |
Raps | ja | nein | 50 | 34 (9/10/15) |
Raps | ja | ja | 63 | |
Raps | generell: | 51 | 34 (9/10/15) | |
Zuckerrüben | nein | nein | 51 | |
Zuckerrüben | nein | ja | 45 | |
Zuckerrüben | ja | nein | 51 | 54 (18/18/18) |
Zuckerrüben | ja | ja | 59 | |
Zuckerrüben | generell: | 51 | 50 (16/16/18) | |
Kartoffeln | generell: | 68 | ||
Feldgras | generell: | 60 | ||
Triticale | generell: | 39 | ||
Zur Hauptfrucht Winterweizen insgesamt: | 51 | 41 (12/13/16) |
Allgemeine Hinweise zur N-Düngung von Winterweizen
Düngebedarfswert laut DÜV
- A/B Weizen (80 dt/ha)
- 230 kg N/ha
- C Weizen (80 dt/ha)
- 210 kg N/ha
- E Weizen (80 dt/ha)
- 260 kg N/ha
Die Düngebedarfswerte sind laut DÜV Obergrenzen, die nicht überschritten werden dürfen!
Gabenverteilung laut SBA (Stickstoffbedarfsanalyse):
- Sollwert
- 1. Gabe: 120 kg N/ha (minus Nmin/SBA Wert)
- 2. Gabe: 40 kg N/ha
E-Weizensorten erfordern eine Anhebung des Sollwertes auf S130 + 50. Die Ährengabe kann je nach Bestandesentwicklung/Qualitätsziel/Witterung etc. auf ca. 50 bis 70 kg N/ha bemessen werden.
- Das Bestandesbild bei Vegetationsbeginn bestimmt nicht nur die Höhe der Startdüngung, sondern auch den Düngetermin: kräftige, stark bestockte Bestände sind später anzudüngen als schwache Bestände.
- Auch die Terminierung der Schossdüngung muss nach der Bestandesentwicklung ausgerichtet werden. Nur bei schwachen Beständen sollte die Schossgabe vor dem Stadium 30 gegeben werden.
- Die Höhe der Spätdüngung richtet sich in erster Linie nach dem vorgesehenen Verwendungszweck und den dazu erforderlichen Qualitätseigenschaften. Bei der Bemessung ist die Sorteneingruppierung ebenso zu beachten wie die vor der Spätdüngung erfolgte N-Düngung, insbesondere im Schossstadium. Spätgaben bis zu einer Höhe von 60 kg N/ha sollten spätestens im Stadium 49 ausgebracht werden, wenn damit auch eine Steigerung des Kornertrages angestrebt wird. Eine Spätdüngung von mehr als 60 kg N/ha (bei Qualitätssorten und voraussichtlich zu erzielender Qualitätsprämie) können in zwei Teilgaben ausgebracht werden. Als Düngetermine sind dann die Stadien 39 und 59 zu empfehlen.
- „Löffeldüngung“ ist möglich. Die Summe der Teilgaben während eines Entwicklungsabschnittes sollte sich an dem in der Düngeempfehlung genannten Verteilungsmuster orientieren.
- Durum-Weizen wird im Frühjahr wie Weichweizen gedüngt. Um die gewünschte Glasigkeit des Kornes zu erreichen, ist eine Spätdüngung unbedingt zu empfehlen.
Hauptfrucht Wintergerste
Vorfrucht | Ernterest (Stroh/Blatt) verblieben |
Organische Düngung zur Hauptfrucht |
Mineralische N-Düngung im Herbst |
Langjähriger Mittelwert 2010-2019 |
Aktueller Wert im Frühjahr 2020 Summe (0-30/30-60/60-90) |
---|---|---|---|---|---|
Weizen | nein | nein | nein | 35 | 23 (8/7/8) |
Weizen | nein | ja | nein | 44 | |
Weizen | ja | nein | nein | 41 | 38 (10/10/18) |
Weizen | ja | ja | nein | 48 | |
Weizen | generell: | 40 | 27 (9/8/19) |
||
Gerste | nein | nein | nein | 36 | |
Gerste | ja | nein | nein | 31 | |
Gerste | ja | ja | nein | 43 | |
Gerste | generell: | 36 | 32 (12/9/10) | ||
Roggen | nein | nein | nein | 20 | |
Roggen | nein | ja | nein | 28 | |
Roggen | ja | nein | nein | 20 | |
Roggen | generell: | 22 | |||
Hafer | nein | nein | nein | 30 | |
Hafer | generell: | 28 | |||
Mais | nein | nein | nein | 23 | |
Mais | nein | ja | nein | 25 | |
Mais | generell: | 24 | |||
Raps | ja | nein | nein | 25 | |
Raps | ja | ja | nein | 28 | |
Raps | generell: | 26 | |||
Triticale | nein | nein | nein | 26 | |
Triticale | nein | ja | nein | 31 | |
Triticale | ja | nein | nein | 28 | |
Triticale | generell: | 28 | |||
Leguminosen | generell: | 21 | |||
Zur Hauptfrucht Wintergerste insgesamt: | 36 | 23 (8/6/9) |
Allgemeine Hinweise zur N-Düngung von Wintergerste
Düngebedarfswert laut DÜV
- Wintergerste (70 dt/ha)
- 180 kg N/ha
Gabenverteilung laut SBA (Stickstoffbedarfsanalyse):
- Sollwert
- 1. Gabe: 100 kg N/ha (minus Nmin/SBA Wert)
- 2. Gabe: 30 kg N/ha
Ährengabe je nach Bestandesentwicklung/Witterung etc. ca. 50 kg N/ha
- Das N-Aufnahmevermögen der Wintergerste unterliegt starken Jahresschwankungen, abhängig von der witterungsbedingten Durchwurzelung des Unterbodens. Bereits im Falle eines mittleren N-Bedarfs ist es daher empfehlenswert, die Frühjahrsdüngung in eine Gabe bei Vegetationsbeginn und eine Gabe zum Schossen aufzuteilen. Diese Schossgabe kann dann in Abhängigkeit von der aktuellen Witterungssituation je nach Bestandesbild erhöht oder reduziert werden, bzw. ganz entfallen.
- Das Bestandesbild bei Vegetationsbeginn bestimmt nicht nur die Höhe der Startdüngung, sondern auch den Düngetermin: kräftige, stark bestockte Bestände sind später anzudüngen als schwache Bestände.
- Auch die Terminierung der Schossdüngung muss nach der Bestandesentwicklung ausgerichtet werden. Nur bei schwachen Beständen sollte die Schossgabe vor dem Stadium 31 – 32 gegeben werden.
- Die Höhe der Spätdüngung richtet sich nach dem vorgesehenen Verwendungszweck und der Höhe der vor der Spätdüngung erfolgten N-Düngung, insbesondere der Schossdüngung. Bei einer bedarfsgerecht gegebenen N-Frühjahrsdüngung und normal entwickelten Beständen ist in der Regel eine Spätdüngung in Höhe von 50 kg N/ha im Stadium 49 zu empfehlen. Bei mageren Beständen, die keine Lagergefahr erkennen lassen, kann diese Spätgabe bis zum Stadium 39 vorgezogen werden. Bei üppigen Beständen sollte sie nicht vor dem Stadium 55 gegeben werden und dann in reduzierter Höhe.
Hauptfrucht Winterroggen
Vorfrucht | Ernterest (Stroh/Blatt) verblieben |
Organische Düngung zur Hauptfrucht |
Langjähriger Mittelwert 2010-2019 |
Aktueller Wert im Frühjahr 2020 Summe (0-30/30-60/60-90) |
---|---|---|---|---|
Weizen | nein | nein | 31 | |
Weizen | nein | ja | 50 | |
Weizen | ja | nein | 41 | |
Weizen | generell: | 38 | ||
Gerste | nein | nein | 28 | |
Gerste | nein | ja | 27 | |
Gerste | ja | nein | 23 | |
Gerste | generell: | 24 | ||
Roggen | nein | nein | 22 | |
Roggen | nein | ja | 24 | |
Roggen | ja | nein | 17 | |
Roggen | ja | ja | 55 | |
Roggen | generell: | 24 | ||
Mais | nein | nein | 24 | |
Mais | nein | ja | 21 | |
Mais | generell: | 24,5 | ||
Raps | ja | nein | 29 | |
Raps | ja | ja | 29 | |
Raps | generell: | 29 | ||
Triticale | nein | nein | 22 | |
Triticale | ja | nein | 23 | |
Triticale | generell: | 21 | ||
Zur Hauptfrucht Winterroggen insgesamt: | 28 | 20 (6/6/8) |
Allgemeine Hinweise zur N-Düngung von Winterroggen
Düngebedarfswert laut DÜV
Winterroggen (70 dt/ha) 170 kg N/ha
Gabenverteilung laut SBA (Stickstoffbedarfsanalyse):
- Sollwert
- 1. Gabe: 100 kg N/ha (minus Nmin/SBA Wert)
- 2. Gabe: 30 kg N/ha
Ährengabe je nach Bestandesentwicklung/Witterung etc. ca. 40 kg N/ha
- Bereits im Falle eines mittleren N-Frühjahrs-Düngebedarfs ist es empfehlenswert, die Düngung in eine Gabe bei Vegetationsbeginn und eine Gabe zum Schossen aufzuteilen.
- Das Bestandesbild bei Vegetationsbeginn bestimmt nicht nur die Höhe der Startdüngung, sondern auch den Düngetermin: kräftige, stark bestockte Bestände sind später anzudüngen als schwache Bestände.
- Auch die Terminierung der Schossdüngung muss nach der Bestandesentwicklung ausgerichtet werden. Nur bei schwachen Beständen sollte die Schossgabe vor dem Stadium 31 – 32 gegeben werden.
- In der Regel ist eine Spätdüngung in Höhe von 40 kg N/ha ab Stadium 51 zu empfehlen. Bei mageren Beständen, die keine Lagergefahr erkennen lassen, kann die Spätgabe etwas vorgezogen werden. Bei üppigen Beständen sollte sie nicht vor dem Stadium 55 gegeben werden.
- Der Einsatz eines Wachstumsregulators ist bei der Brotroggen-Erzeugung dringend zu empfehlen. Bereits eine geringe Lagerneigung kann zu einer starken Verringerung der Fallzahl führen.
Hauptfrucht Triticale
Vorfrucht | Ernterest (Stroh/Blatt) verblieben |
Organische Düngung zur Hauptfrucht |
Langjähriger Mittelwert 2010-2019 |
Aktueller Wert im Frühjahr 2020 Summe (0-30/30-60/60-90) |
---|---|---|---|---|
Weizen | nein | nein | 44 | |
Weizen | ja | nein | 43 | |
Weizen | ja | ja | 58 | |
Weizen | generell: | 46 | ||
Gerste | nein | nein | 41 | |
Gerste | nein | ja | 29 | |
Gerste | ja | nein | 47 | |
Gerste | generell: | 40 | ||
Mais | nein | nein | 39 | |
Mais | generell: | 40 | ||
Raps | ja | nein | 38 | |
Raps | generell: | 39 | ||
Roggen | nein | nein | 24 | |
Roggen | ja | nein | 28 | |
Roggen | generell: | 27 | ||
Triticale | generell: | 26 | ||
Zur Hauptfrucht Triticale insgesamt: | 40 | 24 (7/7/10) |
Allgemeine Hinweise zur N-Düngung von Triticale
Düngebedarfswert laut DÜV
Triticale (70 dt/ha) 190 kg N/ha
Gabenverteilung laut SBA (Stickstoffbedarfsanalyse):
- Sollwert
- 1. Gabe: 100 kg N/ha (minus Nmin/SBA Wert)
- 2. Gabe: 40 kg N/ha
Ährengabe je nach Bestandesentwicklung/Witterung etc. ca. 50 kg N/ha
- Bereits im Falle eines mittleren N-Frühjahrs-Düngebedarfs ist es empfehlenswert, die Düngung in eine Gabe bei Vegetationsbeginn und eine Gabe zum Schossen aufzuteilen.
- Das Bestandesbild bei Vegetationsbeginn bestimmt nicht nur die Höhe der Startdüngung, sondern auch den Düngetermin: kräftige, stark bestockte Bestände sind geringer und später anzudüngen als schwache Bestände.
- Auch die Terminierung der Schossdüngung muss nach der Bestandesentwicklung ausgerichtet werden. Nur bei schwachen Beständen sollte die Schossgabe vor dem Stadium 30 – 31 gegeben werden.
- In der Regel ist eine Spätdüngung in Höhe von ca. 50 kg N/ha ab Stadium 51 zu empfehlen. Bei mageren Beständen, die keine Lagergefahr erkennen lassen, kann die Spätgabe etwas vorgezogen werden. Bei üppigen Beständen sollte sie nicht vor dem Stadium 55 gegeben werden.
- Zu Triticale werden in der Regel organische Dünger ausgebracht. Die dadurch erhöhte und schwieriger einzuschätzende N-Nachlieferung während der Vegetationsperiode ist bei der Bemessung der mineralischen Ergänzungsdüngung zu beachten Das SBA-Tool gibt hierbei Hilfestellung. Vor diesem Hintergrund kann auch der Einsatz eines Wachstumsregulators sinnvoll sein, trotz der genetisch bereits hohen Halmstabilität von Triticale.
Hauptfrucht Sommergerste
(bei Sommergerste Nmin-Untersuchung nur in den Schichten 0-30 und 30-60 cm Bodentiefe)
Vorfrucht | Ernterest (Stroh/Blatt) verblieben |
Organische Düngung zur Hauptfrucht |
Langjähriger Mittelwert 2010-2019 |
Aktueller Wert im Frühjahr 2020 Summe (0-30/30-60) |
|||
---|---|---|---|---|---|---|---|
Weizen | nein | nein | 47 | ||||
Weizen | nein | ja | 34 | ||||
Weizen | ja | nein | 42 | ||||
Weizen | ja | ja | 28 | ||||
Weizen | generell: | 42 | |||||
Gerste | nein | nein | 31 | ||||
Gerste | ja | nein | 37 | ||||
Gerste | ja | ja | 33 | ||||
Gerste | generell: | 34 | |||||
Roggen | nein | nein | 20 | ||||
Roggen | nein | ja | 32 | ||||
Roggen | ja | nein | 33 | ||||
Roggen | generell: | 29 | |||||
Triticale | generell: | 34 | |||||
Mais | nein | nein | 31 | ||||
Mais | generell: | 27 | |||||
Zur Hauptfrucht So-Gerste insgesamt: | 37 | 32 (18/14) |
Allgemeine Hinweise zur N-Düngung von Sommergerste
Düngebedarfswert laut DÜV
Sommergerste (50 dt/ha) 140 kg N/ha
Gabenverteilung laut SBA (Stickstoffbedarfsanalyse):
Sollwert 1. Gabe: 100 kg N/ha (minus Nmin/SBA Wert)
Spätgabe je nach Bestandesentwicklung/Witterung etc. ca. 40 kg N/ha
- Die N-Düngung hängt entscheidend vom Produktionsziel ab: Braugerste sollte deutlich niedriger gedüngt werden als Futtergerste. Für beide Nutzungsrichtungen gelten daher unterschiedliche Sollwerte für die Startdüngung. Bei Sommerbraugerste gilt ein Sollwert von S 90 kgN/ha für die erste Gabe, ergänzt von einer zweiten Gabe in Höhe von 30 kgN/ha.
- Empfohlene Startgaben von mehr als 80 kg N/ha können aufgeteilt werden in eine Gabe zur Saat und eine Gabe zum Schossen.
Eine Spätdüngung sollte nur bei Futtergerste gegeben werden. Bei normal entwickelten Beständen ist in der Regel eine Spätdüngung in Höhe von 40 kg N/ha im Stadium 39 bis 49 zu empfehlen.
Hauptfrucht Hafer
(bei Hafer, Nmin-Untersuchung nur in den Schichten 0-30 und 30-60 cm Bodentiefe)
Vorfrucht | Ernterest (Stroh/Blatt) verblieben |
Organische Düngung zur Hauptfrucht |
Langjähriger Mittelwert 2010-2019 |
Aktueller Wert im Frühjahr 2020 Summe (0-30/30-60) |
---|---|---|---|---|
Weizen | nein | nein | 26 | |
Weizen | ja | nein | 35 | |
Weizen | generell: | 34 | ||
Gerste | nein | nein | 23 | |
Gerste | generell: | 22 | ||
Triticale | generell: | 21 | ||
Zur Hauptfrucht Hafer insgesamt: | 25 | 16 (8/8) |
Allgemeine Hinweise zur N-Düngung von Hafer
Düngebedarfswert laut DÜV
Hafer (55 dt/ha) 130 kg N/ha
Gabenverteilung laut SBA (Stickstoffbedarfsanalyse):
Sollwert 1. Gabe 100 kg N/ha (minus Nmin/SBA Wert)
Spätgabe 30 kg N/ha
- Eine Spätdüngung in Höhe von 30 kgN/ha kann zum Rispenschieben gegeben werden. In dünnen Beständen wird aber dadurch häufig die Neigung zu Zwiewuchs gefördert.
Hauptfrucht Winterraps
Vorfrucht | Ernterest (Stroh/Blatt) verblieben |
Organische Düngung zur Hauptfrucht |
Mineralische N-Düngung im Herbst |
Langjähriger Mittelwert 2010-2019 |
Aktueller Wert im Frühjahr 2020 Summe (0-30/30-60/60-90) |
---|---|---|---|---|---|
Weizen | nein | nein | nein | 36 | 24 (9/6/9) |
Weizen | nein | ja | nein | 37 | |
Weizen | ja | nein | nein | 37 | |
Weizen | ja | ja | nein | 36 | |
Weizen | ja | nein | ja | 45 | |
Weizen | generell: | 39 | 27 (9/7/11) | ||
Gerste | nein | nein | nein | 30 | 19 (7/5/7) |
Gerste | nein | ja | nein | 33 | |
Gerste | nein | nein | ja | 40 | |
Gerste | ja | nein | nein | 31 | |
Gerste | ja | ja | nein | 33 | |
Gerste | ja | nein | ja | 40 | |
Gerste | ja | ja | ja | 55 | |
Gerste | generell: | 33 | 22 (8/6/8) | ||
Roggen | nein | nein | nein | 22 | |
Roggen | nein | ja | nein | 18 | |
Roggen | ja | nein | nein | 22 | |
Roggen | ja | ja | nein | 17 | |
Roggen | generell: | 21 | |||
Hafer | generell | 29 | |||
Triticale | nein | nein | nein | 13 | |
nein | ja | nein | 12 | ||
ja | nein | nein | 26 | ||
ja | ja | nein | 22 | ||
Triticale | generell: | 20 | |||
Zur Hauptfrucht Kö-Raps insgesamt: | 33 | 21 (7/6/8) |
Allgemeine Hinweise zur N-Düngung von Winterraps
Düngebedarfswert laut DÜV
Winterraps (40 dt/ha) 200 kg N/ha
Gabenverteilung laut SBA (Stickstoffbedarfsanalyse):
Sollwert S 190 (minus Nmin/SBA Wert)
1. Gabe: 60 %
2. Gabe: 40 %
Die Zugabe eines Schwefeldüngers sollte bei der 1. Gabe in Höhe von 40 bis 60 kg S/ha vorgesehen werden.
- Die empfohlene N-Düngermenge kann in einer einmaligen Gabe oder aufgeteilt in zwei Gaben ausgebracht werden. Die Aufteilung zwischen den Gaben kann im prozentualen Verhältnis 60/40 erfolgen.
- Die erste Gabe sollte möglichst zeitig bei Vegetationsbeginn gegeben werden, da N-Aufnahme und Wachstum des Rapses schon bei niedrigen Temperaturen einsetzen. Die zweite Gabe sollte ca. 4 – 5 Wochen später ausgebracht werden.
- Die Aufteilung der N-Düngung ist zu empfehlen, da:
a) mit der 2. N-Gabe eine Anpassung an die aktuelle Entwicklung der Jahreswitterung vorgenommen werden kann,
b) die Gefahr von möglichen N-Verlusten bei einer einmaligen, frühen und hohen N-Ausbringung verringert wird und
c) die 1. N-Gabe mit einem schwefelhaltigen N-Dünger gleichzeitig den S-Bedarf des Bestandes decken kann.
Hauptfrucht Mais
Vorfrucht | Ernterest (Stroh/Blatt) verblieben |
Organische Düngung zur Hauptfrucht |
Langjähriger Mittelwert 2010-2019 |
Aktueller Wert im Frühjahr 2020 Summe (0-30/30-60/60-90) |
---|---|---|---|---|
Weizen | nein | nein | 44 | |
Weizen | nein | ja | 57 | |
Weizen | ja | nein | 62 | |
Weizen | ja | ja | 50 | |
Weizen | generell | 51 | 34 (15/10/9) | |
Gerste | nein | nein | 45 | |
Gerste | nein | ja | 51 | |
Gerste | ja | nein | 61 | |
Gerste | ja | ja | 54 | |
Gerste | generell | 49 | ||
Roggen | nein | nein | 24 | |
Roggen | nein | ja | 44 | |
Roggen | ja | ja | 35 | |
Roggen | generell | 35 | ||
Mais | nein | nein | 51 | |
Mais | nein | ja | 67 | |
Mais | generell | 52 | ||
Triticale | nein | nein | 39 | |
Triticale | nein | ja | 53 | |
Triticale | generell | 42 | ||
Feldgras | generell: | 50 | ||
Hafer | generell: | 45 | ||
Zur Hauptfrucht Mais insgesamt: | 49 |
37 (16/11/10) |
Allgemeine Hinweise zur N-Düngung von Silomais
Düngebedarfswert laut DÜV
Silomais (450 dt/ha) 200 kg N/ha
Gabenverteilung laut SBA (Stickstoffbedarfsanalyse):
Sollwert S180 kgN/ha (abzgl. Nmin/SBA-Wert)
Düngemengen über 140 kgN/ha hinausgehen sollten in einer zweiten Gabe verabreicht werden.
- Der größte N-Bedarf des Maises liegt in der Phase zwischen 6-8-Blatt-Stadium und der Blüte. In der Zeit davor besteht die Gefahr von N-Verlusten (Auswaschung, Abschwemmung, Festlegung, Entgasung). Diese Verlustgefahr steigt mit zunehmender Höhe der N-Düngung zur Saat. Aus diesem Gesichtspunkt ist die Aufteilung der N-Düngung in eine Gabe bis zum Aufgang und eine Gabe im 4-6-Blatt-Stadium (Anfang Juni) dringend zu empfehlen. Allerdings besteht bei der Kopfdüngung die Gefahr von Verätzungen des Pflanzengewebes, wenn der Dünger nicht mit Reihen-Streugeräten ausgebracht wird.
- Da in vielen Fällen in der Praxis derartige Streugeräte noch nicht zur Verfügung stehen, bezieht sich die SBA-N-Düngeempfehlung auf die Düngung bis zum Aufgang. Diese sollte jedoch nach Möglichkeit eine Menge von 140 kg N/ha nicht übersteigen, darüber hinaus erforderliche N-Mengen sollten später gegeben werden.
- Ist die Möglichkeit einer Düngerausbringung zwischen die Pflanzenreihen jedoch gegeben, dann ist eine Aufteilung der N-Düngung auf die oben genannten Termine generell zu empfehlen. Hierbei sollte der größere Anteil der Düngung zum späten Termin, im 4-6-Blatt-Stadium ausgebracht werden.
Hauptfrucht Zucker-Rüben
Vorfrucht | Ernterest (Stroh/Blatt) verblieben |
Organische Düngung zur Hauptfrucht |
Langjähriger Mittelwert 2010-2019 |
Aktueller Wert im Frühjahr 2020 Summe (0-30/30-60/60-90) |
---|---|---|---|---|
Weizen | nein | nein | 76 | |
Weizen | nein | ja | 69 | |
Weizen | ja | nein | 73 | |
Weizen | ja | ja | 55 | |
Weizen | generell: | 68 | 40 (13/13/14) | |
Gerste | nein | nein | 75 | |
Gerste | nein | ja | 76 | |
Gerste | ja | nein | 76 | |
Gerste | ja | ja | 70 | |
Gerste | generell: | 75 | ||
Mais | generell: | 80 | ||
Zur Hauptfrucht Zu-Rüben insgesamt: | 70 | 42 (14/15/13) |
Allgemeine Hinweise zur N-Düngung von Zuckerrüben
Düngebedarfswert laut DÜV
Zuckerrüben (650 dt/ha) 170 kg N/ha
Gabenverteilung laut SBA (Stickstoffbedarfsanalyse):
Sollwert S150 kgN/ha (abzgl. Nmin/SBA-Wert)
Düngemengen über 100 kgN/ha hinausgehen sollten in einer zweiten Gabe verabreicht werden.
- Wegen möglicher Schädigungen der Keimpflanzen sollte die N-Düngung zur Saat die Menge von 100 kg N/ha nicht übersteigen. Darüber hinaus erforderliche N-Mengen können im 4-6-Blatt-Stadium gegeben werden.
Hauptfrucht Kartoffel
Vorfrucht | Ernterest (Stroh/Blatt) verblieben |
Organische Düngung zur Hauptfrucht |
Langjähriger Mittelwert 2010-2019 |
Aktueller Wert im Frühjahr 2020 Summe (0-30/30-60/60-90) |
---|---|---|---|---|
Weizen | nein | nein | 55 | |
Weizen | ja | nein | 87 | |
Weizen | generell: | 76 | ||
Gerste | ja | nein | 64 | |
Gerste | generell: | 67 | ||
Zur Hauptfrucht Kartoffel: | 72 | 64 (17/24/23) |
Allgemeine Hinweise zur N-Düngung von Kartoffeln
- Die empfohlene N-Düngermenge kann in einer einmaligen Gabe oder aufgeteilt in zwei Gaben ausgebracht werden (bei höheren N-Düngermengen oder auf durchlässigen Böden).
- Die erste Gabe sollte kurz vor, beim oder kurz nach dem Pflanzen ausgebracht werden, eine mögliche zweite Gabe vor Reihenschluss.
- Die empfohlene N-Menge sollte im Pflanzkartoffelanbau um ca. 20 kg N/ha reduziert werden.
- Zur Verringerung des Schorfbefalles kann es in manchen Fällen sinnvoll sein, als N-Düngerform SSA wegen seiner bodenversauernden Wirkung auszuwählen.
Hauptfrucht Kohl
Vorfrucht | Ernterest (Stroh/Blatt) verblieben |
Organische Düngung zur Hauptfrucht |
Langjähriger Mittelwert 2010-2019 |
Aktueller Wert im Frühjahr 2020 Summe (0-30/30-60/60-90) |
---|---|---|---|---|
Weizen | ja | nein | 66 | |
Weizen | ja | ja | 84 | |
Weizen | generell: | 74 | ||
Gerste | generell: | 89 | ||
Zur Hauptfrucht Kohl insgesamt: | 79 |
Allgemeine Hinweise zur N-Düngung von Feldgemüse
Bei Sonderkulturen ist eine spezielle Beratung im Einzelfall erforderlich.
Hauptfrucht Sommerung – Getreide allgemein
Vorfrucht | Ernterest (Stroh/Blatt) verblieben |
Organische Düngung zur Hauptfrucht |
Langjähriger Mittelwert 2010-2019 |
Aktueller Wert im Frühjahr 2020 Summe (0-30/30-60) |
---|---|---|---|---|
Weizen | nein | nein | 43 | 29 (16/13) |
Weizen | nein | ja | 40 | |
Weizen | ja | nein | 41 | |
Weizen | ja | ja | 31 | |
Weizen | generell: | 41 | 31 (17/14) | |
Gerste | nein | nein | 26 | |
Gerste | nein | ja | 27 | |
Gerste | ja | nein | 31 | |
Gerste | ja | ja | 31 | |
Gerste | generell: | 29 | ||
Mais | nein | nein | 29 | |
Mais | ja | nein | 18 | |
Mais | generell: | 27 | ||
Raps | ja | nein | 29 | |
Raps | generell: | 29 | ||
Roggen | nein | nein | 19 | |
Roggen | nein | ja | 30 | |
Roggen | ja | nein | 30 | |
Roggen | generell: | 26 | ||
Triticale | nein | nein | 33 | |
Triticale | generell: | 29 | ||
Zur Hauptfrucht Sommerung – Getreide insgesamt: | 34 | 26 (14/12) |
Hauptfrucht Sommerung – Hackfrucht allgemein
Vorfrucht | Ernterest (Stroh/Blatt) verblieben |
Organische Düngung zur Hauptfrucht |
Langjähriger Mittelwert 2010-2019 |
Aktueller Wert im Frühjahr 2020 Summe (0-30/30-60/60-90) |
---|---|---|---|---|
Weizen | nein | nein | 45 | 39 (14/12/13) |
Weizen | nein | ja | 58 | |
Weizen | ja | nein | 68 | |
Weizen | ja | ja | 59 | |
Weizen | generell: | 56 | 37 (14/11/12) |
|
Gerste | nein | nein | 45 | |
Gerste | nein | ja | 51 | |
Gerste | ja | nein | 64 | |
Gerste | ja | ja | 62 | |
Gerste | generell: | 52 | 62 (18/23/21) | |
Mais | nein | nein | 51 | |
Mais | nein | ja | 67 | |
Mais | ja | nein | 46 | |
Mais | generell: | 52 | ||
Raps | ja | nein | 30 | |
Raps | generell: | 28 | ||
Roggen | nein | nein | 24 | |
Roggen | nein | ja | 44 | |
Roggen | ja | ja | 36 | |
Roggen | generell: | 36 | ||
Zur Hauptfrucht Sommerung – Hackfrüchte insgesamt: | 53 | 44 (15/15/14) |
Nachfolgend finden Sie PDFs mit den aktuellen Nmin-Bodengehalten sowie ein Archiv der Jahre 2015 – 2019 für die wichtigsten Ackerfrüchte im Vergleich zu langjährigen Mittelwerten.
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Aktuelle Nmin-Bodengehalte - Ackerfrüchte 29.03.2020 652.16 KB Nmin Bodengehalte 2019 28.03.2019 738.53 KB Nmin Bodengehalte 2018 28.03.2018 647.66 KB Nmin Bodengehalte 2017 07.03.2017 464.65 KB Nmin Bodengehalte 2016 21.03.2016 391.91 KB Nmin Bodengehalte 2015 26.03.2015 395.64 KB