Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen

Freizeitgartenbau/Gartenakademie

Das System „Hochbeet“- die Winterzeit nutzen zum Planen und Bauen

Hochbeete erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit, liegt doch einer ihrer großen Vorteile darin, rückenschonend gärtnern zu können. Mancherorts gibt es allerdings auch Frust, weil gewisse Grundsätze nicht beachtet wurden.

Das folgende „1 x 1 für Hochbeete“ möchte Ihnen einen Überblick über wichtige Leitlinien im System „Hochbeet“ vermitteln. Dazu gehören u.a.:

  • Konstruktion und sinnvolles Zubehör
  • Befüllung
  • Bepflanzung und Pflege

und deren Wechselwirkungen untereinander.

Das „Wozu“ von „Hochbeeten“

Ein für Rollstuhlfahrer konstruiertes Hochbeet

Wie bei allen Planungen steht am Beginn des Prozesses die Frage nach der Zielsetzung:

  • Welche Pflanzen möchte ich kultivieren: Gemüse, Kräuter, Beerenobst, Stauden?
  • Wie hoch soll die Anbaufläche sein, – sollen z.B. nur Kräuter angebaut werden oder plane ich- zumindest mittelfristig – einen Hochbeetgarten?
  • Sollen durch das Hochbeet bzw. die Hochbeete ein Hang abgefangen oder der Garten in unterschiedliche Bereiche unterteilt werden?
  • Bin ich Mieter*in und möchte auf meinem Balkon (mit begrenzter Traglast) oder auf einem Hof vorübergehend Gemüse anbauen?
  • Habe ich Probleme mit belastetem oder zu stark durchwurzeltem Boden oder mit Tieren im Garten (Katzen, Kaninchen, Wühlmäuse u.a.), die einen normalen Beet-Anbau unmöglich machen?
  • Welches Budget steht mir zur Verfügung?
  • Bin ich handwerklich geschickt und baue das Hochbeet selbst oder erwerbe ich dieses im Handel?
  • Soll das Hochbeet rollstuhlgerecht gestaltet werden oder dient es dazu, das älter gewordene Menschen nach wie vor ihrem Hobby „Garten“ nachgehen können?
  • Welches Material soll für die Konstruktion verwendet werden – vorhandenes oder einfach zu beschaffendes oder exklusives und besonders zu meinem Gartenstil passendes Material?

Wichtige Materialien für Hochbeete

MaterialBeispiele
HolzRundhölzer (für eine Konstruktion in Blockbauweise), Terassendielen, Paletten u.a.
Steinungeformte oder behauene Natursteine, Palisaden aus Beton oder Naturstein, Befüllung von Gabionen u.a.
MetallEdelstahl, Cortenstahl (mit Optik von gerostetem Eisen), Wellblech u.a.
KunststoffeWPC (Holz-Kunststoffverbund-Terrassendielen) bzw. BPC (Bambus-Kunststoffverbund-Terrassendielen), Polyethylenplatten u.a.
Palettenhochbeet mit Aufsatzrahmen; zwischen den Paletten ist ein Insektenhotel integriert

Neben den Aspekten „Bepflanzung, „Gartengestaltung“ und „Optik“ eines Hochbeetes sind zwei weitere Kriterien entscheidend für das Funktionieren des Systems „Hochbeet“:

  1. Der Aufbau von Hochbeeten
  2. Die Gestaltung der Beete als Arbeitsplatz

Der Aufbau von Hochbeeten

Befüllung eines Hochbeetes mit drei unterschiedlichen Varianten bei der Drainageschicht

Hochbeete bestehen aus zwei Schichten, der oberen Schicht aus Pflanzsubstrat – in Abhängigkeit von der Durchwurzelungstiefe der Pflanzen 30 bis 40 cm hoch – und der darunterliegenden Drainageschicht, deren Stärke sich aus der Differenz zur Gesamthöhe des Hochbeetes ergibt.

Die Drainageschicht kann in unterschiedlichen Varianten ausgeführt werden. Die klassische Methode ist die des schichtweisen Befüllens von Hochbeeten mit zunächst grobem Astwerk, danach mit dünneren Zweigen und anschließend mit Kompost oder Mist, die dem Aufbau eines Hügelbeetes entspricht. Dem Vorteil der Nährstofffreisetzung und der – kurzzeitig – auftretenden Wärmeentwicklung steht der große Nachteil gegenüber, dass das Beet in sich zusammensackt und immer wieder von oben mit Pflanzsubstrat nachgefüllt werden muss. Außerdem verdichtet sich die Drainageschicht im Laufe der Jahre und nach 5-6 Jahren ist im Allgemeinen ein Komplettaustausch erforderlich, der – wenn eine Seitenwand nicht mobil gestaltet ist und somit leicht entfernt werden kann – recht mühsam ist.

Als Alternative bietet sich an, diese Schicht mit aufrechtstehenden Holzstämmen – am besten – aus Hartholz (z.B. dicke Äste von Obstbäumen, Scheite von Kaminholz) zu gestalten. Die Zwischenräume werden dabei mit Kompost oder Sand gefüllt und mit Wasser gut eingeschlämmt.

Noch dauerhafter ist eine Befüllung mit mineralischen Bestandteilen d.h. mit Schotter, Lava o.ä. – am besten ohne Nullanteile. Diese Variante bietet sich vor allem bei Hochbeeten aus Stein oder Stahl und bei Pflanzung von Gehölzen und Stauden an. Wichtig ist es, darauf zu achten, dass zwischen Drainageschicht und Pflanzsubstratschicht ein Vlies (z.B. Teichvlies, 1 mm dick) aufgelegt wird, um ein Auswaschen des Pflanzsubstrates in die Drainageschicht zu vermeiden.

Befüllung mit aufrechtstehenden Hochscheiten. Das Einschlämmen von Sand in die Zwischenräume steht noch aus.

Für die Pflanzsubstratschicht sollte ein lockeres Substrat mit guter Wasserspeicherfähigkeit zum Einsatz kommen. Es kann der vorhandene (möglichst unkrautfreie) Gartenboden genutzt werden, der mit Kompost und – sofern es sich um einen lehmhaltigen Boden handelt – mit Sand vermischt wird (zu etwa gleichen Anteilen). Alternativ wird Balkonkastenerde verwendet, die aus Gründen des Umwelt- und Ressourcenschutzes idealerweise geringe oder keine Torfanteile enthält. Als Ersatz für den Torf kommen dabei verschiedene Materialien zum Einsatz wie z.B. Kokosfaser, Rindenhumus oder Holzfaser. Insbesondere ein hoher Anteil an Holzfaser kann zur Festlegung des Nährelementes „Stickstoff“ führen, was bei der Düngung zu berücksichtigen ist. Je nach Zusammensetzung des Pflanzsubstrates kann es sinnvoll sein, sofern man Gemüse anbauen möchte, im ersten Jahr nährstoffbedürftige Gemüsekulturen auszuwählen.

In der Regel wird nach einigen Jahren aufgrund der starken Durchwurzelung auch ein Austausch des Pflanzsubstrates erforderlich sein. Hat man sich für ein torffreies bzw. torfreduziertes Substrat entschieden, sollte dann nach Möglichkeit ein Substrat mit ähnlicher Zusammensetzung beschafft werden, da man bereits Erfahrungen in der Kulturführung, insbesondere bei der Düngung, gesammelt hat.

Die Gestaltung der Beete als Arbeitsplatz

Als Ergonomie bezeichnet man die Lehre von der Anpassung der Arbeit an den Menschen. Die Gesetzmäßigkeiten, die in vielen Bereichen des Arbeitslebens wie z.B. bei der Planung von Küchen in Privathaushalten angewendet werden, sollten auch bei der Planung von Hochbeeten und deren Umgebung Berücksichtigung finden. Folgende Kriterien seien exemplarisch aufgeführt:

Anpassung an die Körpermaße

Für die Höhe von Hochbeeten gibt es kein standardisiertes Maß. Einen groben Orientierungswert liefern die Maße aus der Küche, auch wenn diese im Allgemeinen für Hochbeete etwas zu hoch veranschlagt sind. Für Personen bis 160 cm Körpergröße sind Beete von 70 cm Höhe angemessen. Eine Hochbeethöhe von 80 cm sind für Personen mit einer Körpergröße zwischen 160 und 180 cm optimal. Ein 90 cm hohes Beet sollten Personen, die größer als 180 cm sind, wählen. Letztendlich entscheidend ist aber das persönliche Empfinden; das richtige Maß lässt sich also nur durch Ausprobieren z.B. durch das Stapeln von Büchern auf einem Tisch finden.
Ein Tipp: die meisten Küchenarbeitsplätze verfügen über einen kleinen Untertritt, sodass die Fußspitzen Platz finden und der Körper somit senkrecht stehen kann. Übertragen Sie das auf Ihr Hochbeet!
Soll das Hochbeet im Sitzen genutzt werden, liegt die angemessene Höhe zwischen 50 und 65 cm.

Im Übrigen spielt auch die Pflanzenhöhe eine Rolle. Für Beerensträucher – und für Stabtomaten – sollten niedrige Hochbeete gewählt werden, um nicht – im Extremfall – die Ernte mit der Leiter ausführen zu müssen.

Die ideale Breite von Hochbeeten ermittelt sich über die Armlänge des Gärtners bzw. der Gärtnerin: auch die Beetmitte sollte gut erreichbar sein. Freistehende Beete, die rund herum zugänglich sind, sollten eine Breite von 1,20 m aufweisen. Befindet sich das Beet an einer Hauswand oder an einem Zaun sind 70 – 80 cm eine gute Breite.

Möglichst reibungslose Arbeitsabläufe

Die das Hochbeet umgebende Abschlussleiste sollte glatt und so breit sein, dass Werkzeuge und Töpfe gut darauf abgelegt werden können. Allerdings kann die Breite dadurch erhöht werden kann, indem man auf die vorhandene Abschlussleiste eine andere etwa 50 – 100 cm lange Leiste aufsteckt, auf deren Unterseite zwei Winkel so angebracht sind, dass sie eine Art Brücke bilden. Durch passende Haken am Hochbeet sind Kleinwerkzeuge in Griffweite erreichbar.

Um Transportwege zu verringern, ist ein nahegelegener Wasseranschluss dringend zu empfehlen. Rund um das Hochbeet sollte so viel Arbeitsraum sein, dass evtl. auch eine Schubkarre dort Platz findet.

Die bessere Arbeitsorganisation ist auch ein Grund dafür, dass die Länge eines Hochbeetes 1,80 m nicht übersteigen sollte. Außerdem wirken Beete bis 1,80 m harmonischer (und man berücksichtigt somit die Regeln des goldenen Schnitts).

Das Hochbeet als Kristallisationspunkt für rückengerechtes Arbeiten

Ein Hochbeet trägt selbstverständlich zur Entlastung des Rückens und der Knie bei. Allerdings wirkt dies wie ein Tropfen auf den heißen Stein, wenn nicht weitere Maßnahmen zum körperschonenden Arbeiten ergriffen werden wie der Einsatz von Gartengeräten mit Teleskopstielen oder eines Laubsammeleimers mit Rollen, die Verwendung einer Gartenkralle zur Bodenlockerung statt eines Spatens und das Einlegen kleiner Pausen, am besten in Verbindung mit dem Durchführen kleiner Übungen zur Entspannung und Kräftigung von Muskeln. In der Literatur gibt es diesbezüglich viele weitere wertvolle Tipps. Beispielhaft ist folgendes Büchlein zu nennen, das vom Verband deutscher Ergotherapeuten herausgegeben wurde: BÖS. U., KLEINOD. B.: Rückenfreundliche Gartenarbeit. Ein Ratgeber für Gartenbesitzer und Therapeuten. Schulz-Kirchner Verlag, Idstein, 2013.

Lang lebe das Hochbeet…

Insbesondere Hochbeete aus Holz sind in ihrer Nutzungsdauer zunächst einmal begrenzt. Deren Dauerhaftigkeit kann allerdings in einem wesentlichen Umfang erhöht werden, wenn Sie folgende Aspekte berücksichtigen:

  • Wahl der geeigneten Holzart. Verwenden Sie möglichst langlebige, für den Außenbereich geeignete Hölzer. Dauerhafte heimische bzw. hierzulande oder zumindest in Europa angebaute Holzarten sind z. B. Lärche, Douglasie, Eiche, Esskastanie und Robinie. Robinienholz ist allerdings krumm und von daher weniger gut für den Bau eines Hochbeetes geeignet. Eine gleichwertige Alternative zu Tropenholzprodukten ungewisser Herkunft stellen sogenannte „modifizierte Hölzer“ dar. Man findet diese unter Bezeichnungen bzw. Markennamen wie Thermo-Holz, Kebnoy, Accoya, Belmadur, Natwood, Tech-Wood oder OHT-Holz im Handel. Mittels spezieller physikalischer oder (bio)chemischer Verfahren (nicht zu verwechseln mit chemischem Holzschutz!) wird bei der Holzmodifikation die Dauerhaftigkeit von diversen konventionellen Hölzern stark verbessert (bis Dauerhaftigkeitsklasse 1).
  • Chemischer Holzschutz: Auf einen chemischen Holzschutz mittels biozidhaltiger Anstrichmittel sollte beim Bau eines Hochbeetes verzichtet werden. Dies gilt auch für die Verwendung bereits vorbehandelter, imprägnierter Holzprodukte. Verwenden Sie naturbelassenes Holz und schöpfen Sie die Möglichkeiten der richtigen Holzauswahl, des konstruktiven und des physikalischen Holzschutzes aus!
  • Konstruktiver Holzschutz: Dieser Begriff umfasst alle Maßnahmen, die bereits während der Bauphase zum Schutz des Holzes ergriffen werden können. Zunächst einmal ist die Standortwahl von Bedeutung. Wählen Sie einen möglichst geschützten, gut drainierten Standort, so dass Wasser schnell abfließen oder abtrocknen kann. Weiterhin gehören dazu: Die Verwendung von „Pfostenschuhen“ oder das Unterlegen von Platten, um den direkten Kontakt zwischen Holz und Erdreich zu vermeiden. Eine weitere Maßnahme zur Verhinderung des stets kritischen Erdkontaktes ist die Verwendung von Folie im Innern des Beetes. Idealerweise wird dünne (0,5 mm) Folie aus Polyethylen verwendet, aber auch EPDM-Teichfolie kann zum Einsatz kommen. Auf PVC-Folie sollen wegen ihres Gehaltes an Weichmachern verzichtet werden. Ungeeignet ist sogenanntes Bändchengewebe oder Vlies, da diese Materialien wasserdurchlässig sind. Auch Noppenfolie ist weniger empfehlenswert, da möglicherweise Schnecken in den Zwischenräumen ihre Eier ablegen. Die Folie sollte 2 cm über den oberen Beetrand geschlagen und mit einem Handtacker (mit rostfreien Metallklammern) etwa alle 10 – 12 cm befestigt werden. Ansonsten kann man die Folie lose ins Beet hineinhängen, da das Füllmaterial die Folie an ihrem Platz fixiert. Wird das Hochbeet aus Dielenbrettern gebaut, sollte zwischen den einzelnen Dielen ein Abstand von 2-3 mm verbleiben, damit das Holz arbeiten und Feuchtigkeit abtrocknen kann. Auch sollte Hirnholz stets vor Wasser geschützt und daher mit Kappen oder Längsholzdielen abgedeckt werden. Auch eine Blechabdeckung der Abschluss- bzw. Auflageleiste sowie eine Blechverblendung des Hochbeetfußes sind Maßnahmen, mit denen die besonders kritischen Stellen der Konstruktion geschützt werden können und die letztlich die Lebensdauer eines Holzhochbeetes maßgeblich verbessern können.
  • Physikalischer Holzschutz: Unter dem Begriff des physikalischen Holzschutzes versteht man die Holzbehandlung mittels biozidfreier Holzanstrichmittel wie Imprägnier- und Pflegeöle, Lasuren oder Anstrichfarben. Mit ihnen lässt sich das Wasseraufnahmevermögen des Holzes reduzieren und das natürliche Vergrauen vermindern bzw. vermeiden (wobei die Vergrauung nur einen optischen Aspekt darstellt). In der Praxis haben sich naturbasierte Anstrichmittel wie Leinöl (zur Erstimprägnierung und zur weiteren Pflege) sowie leinölbasierte Lasuren (teildeckend) und Farben (volldeckend) bewährt. In diesem Zusammenhang verweisen wir auf unseren Artikel vom Juli 2020 Leinöl-Holzanstriche: Schutz auf natürlicher Basis.  Insgesamt empfiehlt es sich, sowohl die Innen- als auch die Außenseite der Hölzer zu imprägnieren. Wichtig ist es, auf eine vollständige Durchtrocknung (3 – 4 Tage) zu achten, da Kunststofffolien nur mäßig ölbeständig sind. Je nach Exposition sollte eine Nachimprägnierung des Holzes bzw. alter Leinölanstriche mittels Leinöl (gekocht) – so im Handel erhältlich – im Abständen von 3 – 6 Jahren erfolgen und ist schnell getätigt.
  • Pflege: Erdanhaftungen insbesondere im Spritzwasserbereich und auf der Abschluss- bzw. Auflagefläche sollten regelmäßig entfernt werden. Bewuchs von Unkraut, Moosen, Pilzen oder Algen ist im Hinblick auf den Aspekt des Holzschutzes unbedingt zu vermeiden. Ist ein solcher Aspekt gewünscht, empfiehlt sich die Verwendung von Stein oder die geringere Lebensdauer von Holz wird eben toleriert.
  • Erhöhung der Stabilität: Um ein Bauchen des Hochbeetes zu vermeiden, sollte ab einer Länge von 1,50 m eine Gewindestange als Mittelstrebe eingebaut werden; sie wird auf halber Höhe eingesetzt und verbindet beide Längsseiten.

Von erwünschten und unerwünschten Gästen…

Wühlmäuse

Zum Schutz vor Wühlmäusen sollte als Unterlage sowie am unteren Beetrand auf alle Fälle ein feinmaschiges Drahtgitter (Rasterweite von 8 mm und mind. 0,9 mm stark), wie es beim Bau von Kaninchenställen verwendet wird, angebracht werden. Bei Befüllung mit einem mineralischen Substrat ist dieser Wühlmausschutz nicht erforderlich.

Schnecken

Selbst in Hochbeeten ist die Schneckengefahr nicht komplett gebannt. Abhilfe kann durch ein U-förmig gebogenes Metallprofil am oberen Hochbeetrand schaffen. Auch das Anbringen eines Kupferbandes soll gegen diese unliebsamen Besucher helfen. Achten Sie unbedingt darauf, dass eine Randbepflanzung nicht eine Brücke für den Befall durch Schnecken bildet!

Blattläuse, Gemüsefliegen und andere Schädlinge

Wie in normalen Beeten kann auch in Hochbeeten Gemüse durch zufliegende Schädlinge befallen werden. Werden Ösen am Beetrand angebracht, in die ein Federstahlbügel eingesteckt werden kann, können damit in einfacher Form Kulturschutznetze befestigt werden. Diese Vorrichtung kann zudem auch zur Verlängerung der Gartensaison (im Frühjahr und Herbst) durch den Einsatz von Vliesen genutzt werden.

Igel, Eidechsen u.a.

Zu den erwünschten Gästen im Garten zählen Igel und Eidechsen. Hebt man vor Errichten des Hochbeetes an einer Ecke eine Grube von 40 x 40 cm und einer Tiefe von 15 cm auf und kleidet diese an den Seiten mit Steinen und oben mit einer Gehwegplatte aus, kann ein Nistplatz für Igel geschaffen werden, der möglicherweise auch von Kröten und Erdhummeln genutzt wird. Bei ausreichend großen Hochbeeten können lange Tonröhren integriert werden, über die Eidechsen und Feuersalamander im frostfreien Inneren des Hochbeetes überwintern können.

Ein Hochbeet kommt selten allein!

Richtig gebaute Hochbeete begeistern! So ist es nicht verwunderlich, wenn Hochbeetnutzer weitere Beete im Garten anlegen. Dies bietet zusätzliche Gestaltungsmöglichkeiten hinsichtlich der Anordnung der Beete und deren Formen. Werden z.B. langgezogene dreieckige Hochbeete in einem Kreis angeordnet, erscheinen diese wie die Strahlen einer Sonne. Durch eine Bepflanzung mit gelb und orangeblühenden Stauden, wird diese Wirkung noch verstärkt; jeden Morgen neu geht Ihnen somit die Sonne auf.

Ergänzend sind auch Variationen in der Höhe der verschiedenen Beete und in deren Farbgebung möglich. So können die Beete in unterschiedlichen Farben gestaltet werden, aber auch nur einzelne Elemente davon wie z.B. die Eckpfosten. Lassen Sie Ihrer Phantasie freien Lauf!

Neben den Hochbeeten selbst ermöglicht auch der Platz rund um die Beete großen gestalterischen Spielraum. Dazu gehören sowohl Kiesstreifen rund um das Hochbeet, die, wie bereits erwähnt, das Holz vor Spritzwasser schützen als auch unterschiedliche Wegebeläge.

Hoch hinaus!

Üblicherweise haben alle vier Eckpfosten von Hochbeeten mit einer Holzkonstruktion die gleiche Länge und zwar die des oberen Beetrandes. Ragt allerdings ein Eckpfosten über das Beet hinaus, eröffnet dies die Möglichkeit zur Befestigung

  • von Haken, in die Schutzvliese und -netze, die an einer Stange abgewickelt werden, eingehängt werden können (ggf. sind weitere Zwischenpfosten erforderlich)
  • einer Vogelscheuche oder eines Windrades
  • von Kunstwerken z.B. einer Glaskugel
  • von Vogelnistkästen

und lassen auf diese Weise Hochbeete auch im Winter attraktiv erscheinen.

Tipps zur Bepflanzung und deren Pflege folgen im einem weiteren Teil.


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