Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen

Ökologischer Pflanzenbau

Ackerbohnenrost

Dieses Jahr kann bzw. konnte in Ackerbohnenbeständen vermehrt Ackerbohnenrost gefunden werden, vermutlich durch die feucht warme Witterung Mitte Juni während der Ackerbohnenblüte. Die durch warme und feuchte Witterung geförderte Krankheit kann bei stärkerem Befall deutlich ertragswirksam werden.

Übertragungswege

Ackerbohne mit Rostbefall
Der Ackerbohnenrost wird über auf der Fläche verbleibende Ernterückstände, neu infizierte Ausfallbohnen, aber auch über das Korn, also das Saatgut, übertragen. Daher ist neben Maßnahmen, wie ausreichend langen Anbaupausen auf einer Fläche, räumlicher Abstand zu Vorjahresflächen, der Bekämpfung von Ausfallbohnen stark betroffener Bestände auch die Saatguthygiene ein wichtiger Baustein in der Krankheitsvorbeugung. Prinzipiell sollte nur Erntegut von gesunden Ackerbohnenschlägen verwendet werden. Diese Grundregel sollte für alle Krankheiten und Kulturen Gültigkeit haben.

Tolerante Ackerbohnensorte GL Sunrise

Mit der Ackerbohnensorte GL Sunrise steht eine weißblühende, also tanninarme, Ackerbohnensorte zur Verfügung, die laut beschreibender Sortenliste des BSA im Vergleich zu anderen gängigen Ackerbohnensorten toleranter gegenüber Ackerbohnenrost ist. Dies bestätigte sich in 2020 auch im Versuchsfeld des LLH (optischer Eindruck, Ernte steht noch aus). Allerdings ist ihr Ertragspotential in Jahren ohne starken Rostbefall geringer einzustufen als das der anderen empfohlenen Sorten.


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