Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen

Pflanzenschutz im Gartenbau

Erwerbsobstbau: Wühlmäuse im Blick behalten

Junge Baumwurzeln sind beliebte Nahrungsquellen für Wühlmäuse. Starke Fraßschäden an den Wurzeln können zu erheblichen Baumausfällen führen.

Wühlmausloch
Fraßschäden durch eine Wühlmaus

Aktuell findet man häufig Wühlmauslöcher entlang der Pflanzstreifen in Obstanlagen. Daher sind jetzt regelmäßige Kontrollen anzuraten.

Der Januar zeigt sich in diesem Jahr sehr mild und feucht. Die Tagestemperaturen sanken bisher nur an wenigen Tagen unter den Gefrierpunkt. Wenn die Witterung weiter mild bleibt, kann die Brunstzeit schon im Februar beginnen. Die Vermehrungsrate ist dann entsprechend hoch, wenn Weibchen bis zu viermal im Jahr vier bis sechs Junge zur Welt bringen.

Die Tiere bilden ihr Gangsystem meistens in einer Tiefe von ca. 20-30 Zentimeter entlang der Pflanzstreifen. Die aufgeworfenen Erdhügel können allerdings auch von Maulwürfen stammen. Wie Sie Maulwurfs- von Wühlmaushügeln unterscheiden, erklären wir im Beitrag „Wühlmäuse im Garten finden und fangen“.

In Obstanlagen werden zur Wühlmausbekämpfung häufig Köder und Fallen eingesetzt. Bei der Verwendung von Ködern ist darauf zu achten, dass diese verdeckt in die Gänge abgelegt werden, um eine Aufnahme durch Nichtzielorganismen (andere Kleinsäuger und Vögel) zu vermeiden.

Vorbeugend sind regelmäßige Anlagenkontrollen wichtig, um Wühlmause rechtzeitig aufzuspüren und die Populationen einzudämmen.

Unterstützend können Sitzstangen für Greifvögel aufgestellt werden. Ein Unkrautbewuchs auf den Pflanzstreifen sollte vermieden werden, um den Tieren die Deckung zu nehmen.


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