Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen

Marktinformation & Preise

Agrarmärkte Hessen aktuell

Analyse KW 14: Kartoffeln, Getreide und Ölsaaten, Eiermarkt, Qualitätsferkel, Kälber, Düngemittel

Kartoffeln

Kurz vor den Osterfeiertagen konnte sich die Nachfrage erwartungsgemäß beleben. Insbesondere Packbetriebe berichten von flotten Umsätzen. In der laufenden Woche wird jedoch mit einem Einbruch aufgrund der Ferienzeit gerechnet. In den kommenden Wochen dürfte die Spargelsaison für einige Belebung sorgen. Marktfähige Ware steht nach wie vor bedarfsdeckend zur Verfügung. Erneute Preisbefestigungen lassen sich am Markt nicht durchsetzen und werden auch nicht besprochen. Das Angebot an Importware nimmt mit deutlichem Preisabstand sukzessive zu.

Kartoffelpreise, Marktregion Hessen, in EUR/dt netto, frei Erfasser

Waschfähig, vor Abzug Sortierkosten
Min.Max.Ø
Erzeugerpreis, festkochende Sorte454947,75
Erzeugerpreis, vorwiegend festkochende Sorte454746,25
Erzeugerpreis, mehligkochende Sorte454545,00

 

Getreide und Ölsaaten

Im lokalen Getreidehandel blieben die Umsätze mit Brot- und Futtergetreide überschaubar. Auch für die laufende Woche werden keine nennenswerten Änderungen erwartet. Immerhin scheinen die Preise die Talsohle durschritten zu haben und es kommt zu leicht festeren Tendenzen. Auch für die neue Ernte tendieren die Preise etwas fester. Am Kassamarkt kommt es dagegen nur vereinzelt zu kleinen Korrekturen. Grundsätzlich besteht durchaus Abgabebereitschaft von Restmengen, doch häufig wird zunächst die weitere Preisentwicklung abgewartet. Den Hoffnungen auf deutliche Preisbefestigungen dürften enge Grenzen gesetzt sein. Zumal sich der schwankende Kursverlauf an der Börse fortsetzt. Nach kurzfristig festeren Preisen für Raps, kam es zuletzt wieder zu rückläufigen Tendenzen.

Getreide- und Rapspreise, Hessen, in EUR/t

Frei LandlagerAb Hof
Min.Max.ØMin.Max.Ø
Qualitätsweizen185195189195200198
Brotweizen158175164170175171
Brotroggen130150141140150145
Qualitätshafer270280275280290286
Raps398405398400420408

 

Eiermarkt

In der Osterwoche stieg die Nachfrage nach Eiern aller Haltungsformen noch einmal deutlich an. Die gefärbten Eier sorgen in der Kar-Woche noch einmal für Umsatzzuwächse. Bei den Erzeugerpackstellen und im Endkundengeschäft bleiben die Preise auf dem bisher erreichten Niveau. Nach Ostern werden einige Stallabteile geräumt, da erfahrungsgemäß die Nachfrage nach Eiern nach den Feiertagen wieder sinkt. Für die aktuelle Woche erwarten die Marktbeteiligten ruhigere Geschäfte.

Preise für Eier in Cent/Stück

Gewichtsklasse MErzeugerpackstelleDirektvermarktung
Min.Max.ØMin.Max.Ø
Bodenhaltung16,6026,0020,7816,2035,0025,92
Freilandhaltung21,0034,0025,9728,0037,0032,38
Bioware21,0037,0030,3631,0040,0037,00

 

Qualitätsferkel

Der Vereinigungspreis blieb unverändert, bei 2,20 €/kg SG. Die Nachfrage im Inlandbleib rege, Schlachtschweine ließen sich trotz der verkürzten Schlachtwoche problemlos am Markt platzieren. Auch am Ferkelmarkt blieben die Kurse auf dem bisher erreichten Preisniveau. Regional sind Angebot und Nachfrage ausgeglichen. Auch in der aktuellen Woche gehen die meisten Marktbeteiligten von gleichbleibenden Kursen aus. Die Mäster sehen keinen Spielraum für steigende Ferkelkurse.

Preise für Ferkel in EUR/Tier

Anzahl6.344
Preisbasis28 kg
Min.Max.Ø
Preisspanne82,7298,3493,28
Zuschlag 28 – 30 kg1,001,50
Zuschlag > 30 kg0,501,00

 

Kälber

Das Osterfest, welches für den Absatz von Rindfleisch -Edelteile sorgte, ist vorbei. Wärmere Temperaturen sind angekündigt, somit kann davon ausgegangen werden, dass die Grillsaison mit Schweine- und Geflügelfleisch eröffnet wird und der Rindfleischverkauf zurück geht. Da Mäster beginnen, die „Weihnachtskälber“ einzustallen bleiben die Preise stabil. Die Marktbeteiligten aus Hessen gehen auch in der aktuellen Woche von stabilen bis festeren Kursen für gut mastfähige Kälber aus.

Preise für Kälber in EUR/Tier

BullenkälberKuhkälber
Über 28 Tage ab 65 kgMin.Max.ØMin.Max.Ø
Holstein513086
Mastkreuzungen90235204101101101
Über 28 Tage ab 85 – 120 kgMin.Max.ØMin.Max.Ø
Fleckvieh230350292

 

Düngemittel

Zuletzt stagnierten die Preise für Düngemittel auf dem erreichten Niveau bzw. teilweise kam es zu leichten Korrekturen nach unten. Bis auf wenige Ausnahmen konnte sich die Warenverfügbarkeit verbessern. Für den sofortigen Bedarf werden noch einige Mengen nachgefragt. Zumal noch die zweite Gabe auf zahlreichen Standorten ansteht. Unterdessen wurden vergleichsweise geringere Mengen gekauft und ausgebracht. Am Weltmarkt sind die Harnstoffpreise eingebrochen aufgrund günstigerer Energiekosten – insbesondere Gaspreise. Auf den lokalen Düngemittelhandel dürfte sich der erneute Preisdruck etwas verzögert auswirken. In der Folge wird jedoch in den kommenden Wochen mit spürbar nachgebenden Preisen gerechnet. Zumal sich die Nachfrage allmählich weiter abschwächt, nach Abschluss der Düngermaßnahmen.

Düngerpreise, Marktregion Hessen, in EUR/t ab Handelslager

BullenkälberKuhkälber
Min.Max.ØMin.Max.Ø
KAS325360340310359326
Harnstoff465500485435475460
AHL325350338300340317
DAP670700686638690663
40er Kornkali348370362333355343

 

Quelle: LLH, Stand 04.04.2024


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