Marktinformation & Preise
Agrarmärkte Hessen aktuell
Analyse KW 16: Kartoffeln, Getreide und Ölsaaten, Eiermarkt, Qualitätsferkel, Kälber, Düngemittel, Futtermittel
Kartoffeln
Alterntige Ware in marktfähiger Qualität wird zunehmend knapper. Aufgrund der physiologischen Alterung müssen die angebotenen Partien sorgfältig selektiert werden. Unterdessen sorgt eine stetige Nachfrage für Umsätze im gewohnten Rahmen. Höhere Preisforderungen lassen sich jedoch nicht realisieren. Im LEH werden Importe – z.B. aus Ägypten zu 78 EUR/dt – umfangreicher angeboten. Gleichzeitig stellen einzelne Packbetriebe bereits in dieser Woche vollständig auf Importware um. Der stimulierende Effekt durch die Spargelsaison fällt bislang noch sehr verhalten aus. Pflanzarbeiten kommen regional nur zögerlich voran. Teilweise fehlt es an Pflanzgut, teilweise ist die Befahrbarkeit wegen hoher Wassersättigung unmöglich.
Waschfähig, vor Abzug Sortierkosten | |||
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Min. | Max. | Ø | |
Erzeugerpreis, festkochende Sorte | 45 | 49 | 47,75 |
Erzeugerpreis, vorwiegend festkochende Sorte | 45 | 47 | 46,25 |
Erzeugerpreis, mehligkochende Sorte | 45 | 45 | 45,00 |
Getreide und Ölsaaten
Die Vermarktung von alterntigen Getreide verläuft weiterhin schleppend. Zur Vorwoche verzeichnen die Preise jedoch leichte Notizgewinne. Bei der Braugerste lassen sich sogar deutlich befestigte Preise durchsetzen. Immerhin tendieren die Preise auf den hinteren Terminen etwas fester. Der Spread zwischen alter und neuer Ernte beträgt ca. + 20 bis + 25 EUR/t. In den nächsten Wochen dürfte durchaus noch Bedarf bestehen. Offerten an Futtergetreide finden zunehmendes Kaufinteresse und führen zu festeren Preistendenzen. Raps ist gesucht. Es wird mit einer kleineren Ernte 2024 gerechnet. In der Folge sind die Preise fest gestimmt und können sich zur Vorwoche deutlich erholen.
Frei Landlager | Ab Hof | |||||
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Min. | Max. | Ø | Min. | Max. | Ø | |
Qualitätsweizen | 190 | 205 | 194 | 195 | 210 | 201 |
Brotweizen | 163 | 175 | 167 | 173 | 175 | 174 |
Brotroggen | 138 | 150 | 143 | 145 | 150 | 148 |
Qualitätshafer | 270 | 280 | 275 | 280 | 290 | 286 |
Raps | 405 | 420 | 413 | 410 | 430 | 417 |
Eiermarkt
Saisonüblich gab die Eiernachfrage nach dem Osterfest etwas nach. Mit dem Ende der Osterferien wird jedoch wieder mit steigenden Absatzzahlen gerechnet. Von Seiten der Industrie ist größeres Kaufinteresse zu beobachten. Durch geplante Ausstallungen und Mauser ist das Angebot in der Marktregion Hessen limitiert. Vorerst besteht weiterhin latenter Preisdruck. Der Markt dürfte sich in den kommenden Wochen aber wieder stabilisieren.
Gewichtsklasse M | Erzeugerpackstelle | Direktvermarktung | ||||
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Min. | Max. | Ø | Min. | Max. | Ø | |
Bodenhaltung | 15,75 | 27,80 | 22,09 | 17,50 | 35,00 | 28,55 |
Freilandhaltung | 21,00 | 34,00 | 26,02 | 28,00 | 37,00 | 32,38 |
Bioware | 21,00 | 37,00 | 30,36 | 31,00 | 40,00 | 37,00 |
Qualitätsferkel
Die Marktbeteiligten hoffen auf neue Impulse am Fleischmarkt. Durch das warme Wetter wird auf die stärkere Nachfrage nach Grillware spekuliert. Ein durchschnittliches Angebot an Ferkeln steht einer mittleren bis ruhigen Nachfrage gegenüber. Der Ferkelmarkt in Hessen präsentierte sich ausgeglichen. Die Kurse blieben auf dem erreichten Niveau der Vorwoche.
Anzahl | 6.459 | ||
Preisbasis | 28 kg | ||
Min. | Max. | Ø | |
Preisspanne | 82,72 | 98,48 | 93,12 |
Zuschlag 28 – 30 kg | 1,00 | 1,50 | |
Zuschlag > 30 kg | 0,50 | 1,00 |
Kälber
Am Kälbermarkt trifft ein rückläufiges Angebot auf eine größere Nachfrage infolge einer höheren Einstallbereitschaft. Infolgedessen haben die Preise jetzt wieder mehr Spielraum nach oben. Dessen ungeachtet bewegen sich die Preise immer noch deutlich unter Vorjahreslinie. Auch regional rangiert Hessen am unteren Ende des Preisbands. Immerhin gehen die Marktbeteiligten in der laufenden Woche von einem weiteren Notierungsanstieg aus.
Bullenkälber | Kuhkälber | |||||
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Über 28 Tage ab 65 kg | Min. | Max. | Ø | Min. | Max. | Ø |
Holstein | 10 | 110 | 90 | – | – | – |
Mastkreuzungen | 70 | 235 | 207 | 110 | 110 | 110 |
Über 28 Tage ab 85 – 120 kg | Min. | Max. | Ø | Min. | Max. | Ø |
Fleckvieh | 00 | 320 | 293 | – | – | – |
Düngemittel
Am Düngermarkt stagnieren die Preise auf dem bisherigen Niveau bzw. geben teilweise leicht nach. Gleichzeitig besteht weiterhin Druck auf die Düngerpreise. Erneute Korrekturen nach unten werden erwartet. Zumal auch die Preise für Harnstoff am Weltmarkt weiter eingebrochen sind. Aus heutiger Sicht wird für das neue Wirtschaftsjahr mit reduzierten Preisen gerechnet. Mittlerweile ist die Versorgungssituation am Markt entspannter. Dennoch gibt es teilweise Lieferzeiten von ca. zwei Wochen. Für den sofortigen Bedarf werden noch einige Mengen benötigt. Düngerhändler agieren zurückhaltend bei der Einlagerung. Während die zweite Gabe mittlerweile ausgebracht wurde, steht jetzt noch die Qualitätsdüngung an.
ab Landlager | frei Hof | |||||
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Min. | Max. | Ø | Min. | Max. | Ø | |
KAS | 320 | 345 | 335 | 300 | 335 | 320 |
Harnstoff | 465 | 490 | 479 | 435 | 470 | 456 |
AHL | 325 | 340 | 332 | 295 | 330 | 309 |
DAP | 670 | 690 | 676 | 638 | 665 | 657 |
40er Kornkali | 348 | 370 | 362 | 333 | 355 | 343 |
Futtermittel
Der Markt für Ölschrote ist zweigeteilt. Am Sojamarkt trifft eine schwache Nachfrage auf ein reichliches Rohstoffangebot. Dementsprechend gerieten die Preise zuletzt unter Druck. So wurden die Forderungen für 44er Partien in der Marktregion Hessen gegenüber dem Vormonat um 35 EUR/t auf 450 EUR/t zurückgenommen. Demgegenüber sind die Preise für Rapsschrot um 5 EUR/t auf 364 EUR/t gestiegen. Aufgrund der schwierigen Verfügbarkeit ist mit Lieferzeiten von 3 bis 4 Wochen zu rechnen. Ebenso müssen die Betriebe für Milchleistungsfutter mehr anlegen als im Vormonat. Die Preise für Mischfut- terkomponenten blieben hingegen weitgehend unverändert und stabil.
Produkt | Min. | Max. | Ø |
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Milchleistungsfutter 20/4 | 305 | 340 | 326 |
Rindermastfutter | 299 | 360 | 324 |
Ferkelaufzuchtfutter ab 15 kg | 392 | 421 | 403 |
Mittelmastfutter Schweine | 284 | 310 | 298 |
Alleinfutter für säugende Sauen | 340 | 350 | 343 |
Alleinfutter für Legehennen | 330 | 375 | 352 |
Sojaschrot RP 44 | 435 | 470 | 450 |
Sojaschrot RP 48 | 455 | 500 | 477 |
Rapsschrot | 345 | 390 | 364 |
Quelle: LLH, Stand 17.04.2024