Marktinformation & Preise

Bewegungen am Getreidemarkt

Nach dem Angriff der Ukraine auf die Krim-Brücke verkündete Russland einseitig seinen Ausstieg aus dem Exportabkommen. Einer Verlängerung werde Russland erst zustimmen, wenn seine Bedingungen erfüllt werden, so der Präsident.

Dazu zählen Erleichterungen bei den EU-Sanktionen für Düngemittel- und Lebensmittelexporte sowie bei der Abwicklung von Finanztransaktionen im internationalen Zahlungsverkehr. Unterdessen forderte UN-Generalsekretär Guterres Russland in einem Brief dazu auf, den weiteren Fluss ukrainischen Getreides durch das Schwarze Meer zu ermöglichen. Dies sei für die globale Nahrungsmittelsicherheit von großer Bedeutung.

Die Entwicklungen in der Schwarzmeerregion lassen vermuten, dass sich die Versorgungssituation am Weltmarkt verschlechtert. Dies führte trotz Erntedruck zu einer leichten Aufwärtsbewegung der Kurse an den Börsen. Die extreme Hitzewelle in Kanada und den USA gibt darüber hinaus Anlass zur Sorge und lässt die US-Weizenpreise steigen.

Während die Erntearbeiten gut vorankommen, bleiben die Umsätze für Brot- und Futtergetreide überschaubar. Geordert wird nur zur Deckung des sofortigen Bedarfs. Zunehmende Verunsicherungen beeinträchtigen den Marktverlauf für Brot- und Futtergetreide. Teilweise werden die aktuellen Preisnotierungen ausgesetzt. An der Börse kommt es zu unregelmäßigen Kursschwankungen. Unterdessen setzte sich am Kassamarkt der Erntedruck fort. Käufer sind nur sporadisch am Markt. Zur Vorwoche geben die Erzeugerpreise etwas nach. Häufig sind Preisnennungen jedoch freibleibend bzw. werden kurzfristig aktualisiert. Proteinreicher Weizen ist knapp und erzielt zunehmende Aufgelder.